Weitere 50 Zivilisten aus Stahlwerk in Mariupol in Sicherheit gebracht
Aus dem Asow-Stahlwerk in Mariupol sind weitere 50 Zivilisten in Sicherheit gebracht worden. Die stellvertretende ukrainische Ministerpräsidentin warf der russischen Armee vor, die Feuerpause während der Evakuierung verletzt zu haben.
19. April 2022: Dieses Video der Stadtverwaltung Mariupol zeigt Rauchwolken über dem Stahlwerk in Azow. (DPA)

Aus dem Asow-Stahlwerk in Mariupol sind am Freitag weitere 50 Zivilisten in Sicherheit gebracht worden. „Heute konnten wir 50 Frauen, Kinder und ältere Menschen aus dem Asow-Stahlwerk herausholen“, erklärte die stellvertretende ukrainische Ministerpräsidentin Iryna Wereschtschuk im Messengerdienst Telegram. Am Samstagmorgen solle die Aktion fortgesetzt werden, fügte sie hinzu und warf der russischen Armee eine Verletzung der Feuerpause während der Evakuierung vor. Moskau hatte am Mittwochabend eine dreitägige Feuerpause zur Evakuierung von Zivilisten aus dem Asow-Stahlwerk angekündigt, die am Donnerstag in Kraft trat. Auch am Freitag und Samstag wollten die russischen Streitkräfte jeweils von 08.00 bis 18.00 Uhr (07.00 bis 17.00 Uhr MESZ) Fluchtkorridore für Zivilisten aus dem Industriekomplex öffnen. Das nationalistische ukrainische Asow-Regiment hatte Russland zuvor vorgeworfen, sich nicht an die Feuerpause zu halten. Ein Fahrzeug, das Zivilisten habe abholen wollen, sei mit einer Panzerabwehrrakete beschossen worden, schrieb das Regiment am Freitag im Onlinedienst Telegram. Dabei seien ein ukrainischer Kämpfer getötet und sechs weitere verletzt worden. Mehr zum Thema: Ukraine: Russland greift Asow-Stahlwerk in Mariupol erstmals mit Panzern an

AFP