Niederlande will weniger ausländische Studenten
Überfüllte Hörsäle, überlastete Dozenten und fehlende Unterkünfte: Die deutsch-niederländische Grenzregion protestiert gegen die Pläne der Regierung, den Zustrom von internationalen Studierenden zu begrenzen.
Niederlande wollen weniger ausländische Studenten (Symbolbild) / Photo: Otokar / Photo: DPA (DPA)

Die deutsch-niederländische Grenzregion protestiert gegen Pläne der Regierung in Den Haag, die Zahl ausländischer Studenten an niederländischen Hochschulen zu begrenzen. Die grenzüberschreitende Euregio Rhein-Maas-Nord rief Bildungsminister Robbert Dijkgraaf dazu auf, seine Pläne zu überdenken und sich das Studieren ohne Grenzen vor Ort anzuschauen, berichtete die Zeitung „De Limburger“. Die Region fürchtet negative Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt. An niederländischen Hochschulen in der Grenzregion studierten junge Leute aus beiden Ländern, die dort auf die Arbeitswelt in den Niederlanden und Deutschland vorbereitet würden, erklärte die Euregio.

Der niederländische Minister hatte vor wenigen Tagen noch für eine Begrenzung des Zustroms von Zehntausenden ausländischen Studenten pro Jahr in die Niederlande plädiert. Die ausländischen Studenten seien nötig, aber überfüllte Hörsäle und ein Mangel an Dozenten und Studentenzimmern sei die Folge. Die Euregio verwies darauf, dass Deutsche, die in niederländischen Grenzstädten studierten, teils in nahe gelegenen deutschen Orten wohnten und den Niederländern keine Studentenunterkünfte streitig machten. Grenzorte, die davon profitieren, sind etwa Nettetal bei Venlo oder Kranenburg in der Nähe von Nijmegen.

DPA