Kreml-Sprecher: Atomwaffen nur im Falle einer „existenziellen Bedrohung“
Der Kreml-Sprecher Dmitri Peskow hat im US-Fernsehen betont, Russland würde Atomwaffen nur im Fall einer „existenziellen Bedrohung“ einsetzen. Peskow wies zudem Berichte zurück, der russische Angriff in der Ukraine sei ins Stocken geraten.
Symbolbild: Der Kreml in Moskau (DPA)

Im Zusammenhang mit dem Ukraine-Konflikt würde Russland nach Angaben des Kreml Atomwaffen nur im Fall einer „existenziellen Bedrohung“ einsetzen. „Wir haben ein Konzept für innere Sicherheit, das ist bekannt“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Dienstag im US-Fernsehsender CNN International. „Sie können dort alle Gründe für den Einsatz von Nuklearwaffen nachlesen.“ „Wenn es also eine existenzielle Bedrohung für unser Land gibt, dann kann sie (die Atombombe) in Übereinstimmung mit unserem Konzept genutzt werden“, sagte Peskow. Der Kreml-Sprecher antwortete damit auf die von der CNN-Journalistin Christiane Amanpour mit Nachdruck gestellte Frage, ob er „überzeugt oder zuversichtlich“ sei, dass der russische Präsident Wladimir Putin im Konflikt mit der Ukraine keine Atombombe einsetzen werde. Entgegen Angaben unter anderem aus dem Pentagon über ein Stocken des russischen Vormarsches sagte Peskow, dass die Militäroperation in der Ukraine „genau so verläuft, wie es vorgesehen war“. Die russische Armee wolle „das militärische Potenzial der Ukraine eliminieren“, dies sei eines der „Hauptziele der Operation“. Der Kreml-Sprecher sagte zugleich, dass Moskaus Truppen in der Ukraine „nur militärische Ziele und Objekte ins Visier“ nehmen würden. Dagegen werfen die Ukraine, westliche Regierungen und Menschenrechtsorganisationen Russland vor, auch Zivilisten anzugreifen.

AFP