Symbolbild. 25.02.2022, Brandenburg, Schwedt: In der PCK-Raffinerie GmbH wird überschüssiges Gas in der Rohölverarbeitungsanlage verbrannt. (dpa)
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Die außerordentlich teure Energie hat auch im April die Preise für gewerbliche Produkte angeheizt. Die Erzeuger stellten ihren Kunden um 33,5 Prozent höhere Preise in Rechnung als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden berichtete. Das war der höchste jahresbezogene Anstieg seit Beginn der Erhebung im Jahr 1949. Im März hatte die Veränderungsrate bei 30,9 Prozent gelegen und Februar bei 25,9 Prozent. Im Vergleich zum März sind die Preise im April um 2,8 Prozent geklettert. Die höchsten Steigerungen gab es wegen des fortdauernden Ukraine-Kriegs nach wie vor bei den Energieträgern, die 87,3 Prozent teurer waren als vor einem Jahr. So mussten Kraftwerke für Erdgas viermal so viel (plus 307 Prozent) zahlen wie im April 2021. Für Industrieabnehmer wurde Erdgas 260 Prozent teurer und für Wiederverkäufer 170 Prozent. Ohne Berücksichtigung der Energie sind die Erzeugerpreise um 16,3 Prozent gestiegen. Vorleistungsgüter wie Metalle oder Holz legten in der Jahresfrist um 26 Prozent zu, Verbrauchsgüter wie Lebensmittel waren auf der Erzeugerebene 13,2 Prozent teurer als ein Jahr zuvor. Die geringsten Preissteigerungen von 6,7 Prozent gab es hingegen bei den meist ohnehin hochpreisigen Investitionsgütern wie Maschinen (plus 7,6 Prozent) oder Autos (plus 4,9 Prozent). Mehr zum Thema: Erzeugerpreise noch vor Ukraine-Krieg im Rekordtempo gestiegen

dpa