Konjunkturschwäche: Steuereinnahmen sinken im Juni deutlich gesunken / Photo: DPA (dpa)
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Die Steuereinnahmen von Bund und Ländern sind im Juni deutlich gefallen. Sie sanken zum Vorjahresmonat um 7,3 Prozent auf 86,4 Milliarden Euro, wie aus dem neuen Monatsbericht des Bundesfinanzministeriums hervorgeht, der am Donnerstag veröffentlicht werden soll. Das FDP-geführte Ministerium machte dafür sowohl Sondereffekte im Vorjahr als auch die jetzigen Hilfen zur Bekämpfung der hohen Inflation verantwortlich. Im Mai hatte es noch ein Plus von 8,5 Prozent gegeben. In den ersten sechs Monaten 2023 lagen die Steuereinnahmen mit knapp 400 Milliarden Euro zwei Prozent niedriger als im Vorjahr. Experten rechnen im Gesamtjahr aber mit einem Plus von knapp drei Prozent auf gut 838 Milliarden Euro.

„Die Konjunkturindikatoren zeigen weiterhin ein gemischtes Bild“, hieß es im Monatsbericht weiter. „Mit dem erwarteten Rückgang der Inflation sowie den auf Basis der Tarifabschlüsse zu erwartenden Lohnsteigerungen sind im Jahresverlauf wieder Zuwächse der realen Einkommen zu erwarten, was den privaten Konsum stützen dürfte.“ Es gebe aber viele Unsicherheiten und Abwärtsrisiken. „Es ist möglich, dass sich die in aktuellen Konjunkturprognosen für den Jahresverlauf erwartete wirtschaftliche Erholung zumindest verzögert.“

Reuters