30. Januar 2021, Vereinigtes Königreich, London: Wilfried Zaha kommt mit einer Gesichtsmaske vor dem Fußballspiel der englischen Premier League zwischen Crystal Palace und Wolverhampton Wanderers im Selhurst Park ins Stadion. (dpa)
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Fußballprofi Wilfried Zaha vom Premier-League-Club Crystal Palace hat die Anti-Rassismus-Gesten und „Black Lives Matter“-Schriftzüge im englischen Fußball als „bedeutungslose Scharade“ kritisiert. „Warum muss ich für dich niederknien, um zu zeigen, dass wir etwas wert sind?“, sagte Zaha im Podcast „On The Judy“. „Warum muss ich überhaupt Black Lives Matter auf dem Rücken meines Trikots stehen haben, um dir zu zeigen, dass wir zählen? Das ist doch alles erniedrigend.“
Der 28-jährige Zaha, der in der Vergangenheit selbst häufiger Opfer rassistischer Beleidigungen war, unterstellte Aktivismus. „Ständig wollen die Leute, dass ich an ‚Black Lives Matter‘-Gesprächen oder Rassismus-Gesprächen teilnehme“, sagte der Nationalspieler der Elfenbeinküste. „Und ich denke mir: Nein, ich mach das nicht für euch, nur damit ihr sagen könnt: ‚Zaha hat für uns gesprochen.‘ Im Prinzip geht es nur darum, einen Haken dran zu machen.“
Der Kniefall von Spielern, Trainern und Betreuern vor Spielen soll die Unterstützung für die „Black Lives Matter“-Bewegung symbolisieren. Der englische Zweitligist Queens Park Rangers hatte die Geste im Herbst 2020 ausgesetzt. QPR-Direktor Les Ferdinand erklärte damals, die Wirkung sei „verwässert“ worden. Statt Gesten seien Taten notwendig. Auch Aufstiegskandidat FC Brentford kündigte an, vor dem Anpfiff auf den Kniefall zu verzichten.

dpa