Cristiano Ronaldo bei einem Fußballspiel. (Reuters)
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Wegen der Coronavirus-Gefahr bleibt Stürmer Christiano Ronaldo vom italienischen Fußballclub Juventus Turin vorerst in seiner portugiesischen Heimat.

Der Superstar des italienischen Fußball-Rekordmeisters Juventus Turin war am Montag nach Madeira gereist und will dort nach dem positiven Test seines Teamkollegen Daniele Rugani erst einmal bleiben. Die Erkrankung des Verteidigers hatte Juventus Turin am späten Mittwochabend bekanntgegeben.

Ronaldos Mutter hatte vor einer Woche einen Schlaganfall erlitten. Der Europameister hätte am Freitag wieder das Mannschaftstraining aufnehmen sollen, bat jedoch aus familiären Gründen um weitere Tage Urlaub, was ihm der Klub gewährte. Seine Familie, die Lebensgefährtin Georgina Rodriguez und die vier Kinder, sind ebenfalls nach Madeira geflogen und sollen dort auf das Ende der Epidemie in Italien warten.

Rugani teilte derweil mit: „Mir geht es gut. Danke an alle jenen, die sich um mich sorgen. Ich danke den Ärzten und den Krankenpflegern, die diesen Kampf gegen die Pandemie führen.“

Die Coronavirus-Pandemie und Ruganis Infektion haben auch Auswirkungen auf die Juve-Aktie. An der Mailänder Börse brach das Papier am Donnerstag um acht Prozent ein. Auf Talfahrt sind auch die anderen börsennotierten Serie-A-Klubs Lazio Rom und AS Rom.

Inter Mailand zieht sich aus allen Wettbewerben zurück


Am kommenden Dienstag empfängt Juventus Turin im Champions League Achtelfinal-Rückspiel Olympique Lyon. Unterdessen kündigte Ligarivale Inter Mailand in einer ersten Reaktion an, den Spielbetrieb seiner Profimannschaft vorerst auszusetzen. Juve und Inter waren am vergangenen Sonntag in der italienischen Serie A aufeinandergetroffen.

Die italienische Regierung arbeitet an einem Sonderplan für den Sport. So sollen Mitarbeiter der Sportvereine auf Kurzarbeit gestellt werden. Die Klubs sollen bei der Zahlung der Sozialabgaben entlastet werden.

Der Sport macht laut Schätzungen 1,7 Prozent des italienischen Bruttoinlandsprodukts aus, was etwa 30 Milliarden Euro entspricht. Erwartet wird eine schwere Liquiditätskrise für die Klubs, vor allem für jene der unteren Ligen.

TRT Deutsch und Agenturen