US Congress / Photo: AFP (AFP)
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Mit rot bemalten Händen haben Demonstranten wiederholt eine Kongressanhörung über US-Militärhilfe für Israel unterbrochen. Unter Protest forderten sie Washington dazu auf, die Finanzierung des israelischen Krieges gegen Gaza einzustellen.

US-Außenminister Antony Blinken und Verteidigungsminister Lloyd Austin hatten zuvor an den Haushaltsausschuss des US-Senats appelliert, Milliarden Dollar an Militärhilfe für Israel, die Ukraine und andere Sicherheitsausgaben zu beantragen. Etwa zwei Dutzend Zuschauer protestierten dagegen mit rot beschmierten Händen - als Symbol für das Blutvergießen im palästinensischen Gazastreifen.

Mehrere Teilnehmer trugen die Aufschrift „Free Gaza“ auf ihren Armen und hielten Schilder mit der Forderung „Nie wieder $$$ für Israel“ hoch, während andere „Waffenstillstand jetzt“, „Palästinenser sind keine Tiere“ und „Schämt euch alle“ riefen. Ein Mann trug ein T-Shirt mit der Aufschrift „Stoppt den Völkermord“.

Blinkens Rede von Protesten unterbrochen

Blinken musste seine Rede mehrmals unterbrechen. Einige der Demonstranten wurden währenddessen von der Polizei nach draußen geführt.

US-Präsident Joe Biden bittet den Kongress um mehr als 105 Milliarden Dollar für Sicherheitsausgaben, davon 14,3 Milliarden Dollar für den Verbündeten Israel.

Israelische Truppen und Hamas-Kämpfer lieferten sich derweil am Dienstag „erbitterte Kämpfe“ im Gazastreifen, wie das israelische Militär mitteilte. Panzer und gepanzerte Bulldozer rückten durch die Ruinen des umkämpften Gebiets vor, das laut den Vereinten Nationen mit einem „beispiellosen“ Bedarf an humanitärer Hilfe konfrontiert ist.

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Gaza hat die brutale Reaktion Israels auf den Angriff der Hamas bisher mehr als 8500 Menschenleben gefordert, darunter viele Kinder und Frauen. Zuletzt wurde das Dschabalija-Flüchtlingslager in Gaza am späten Nachmittag von Israel bombardiert. Medienberichten zufolge sollen Hunderte Palästinenser dabei getötet worden sein.

TRT Deutsch