The phone call came a day after the Pentagon announced the downing of an armed Turkish drone, claiming it was operating near US troops in Syria. / Photo: AA Archive (AA Archive)
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Türkiye hat die USA aufgefordert, ihre Zusammenarbeit mit den PKK/YPG-Terroristen im Norden Syriens zu beenden. Das sagte der türkische Außenminister Hakan Fidan in einem Telefonat mit seinem US-Amtskollegen Antony Blinken am Freitag, wie türkische Diplomaten mitteilten.

Deeskalationsmechanismus in Syrien soll effektiv funktionieren

Der türkische Chefdiplomat erinnerte an den vereitelten Terroranschlag am Sonntag in Ankara. Dabei hatte sich ein PKK-Selbstmordattentäter vor dem Tor des Innenministeriums in die Luft gesprengt, ein weiterer Terrorist starb bei einem Schusswechsel mit Sicherheitskräften. Fidan betonte auch, dass Türkiye ihre Anti-Terror-Operationen im Irak und in Syrien entschlossen fortsetzen werde.

Fidan und Blinken sprachen auch über einen Deeskalationsmechanismus zwischen türkischen und US-Streitkräften im Irak und in Syrien im Rahmen der laufenden türkischen Anti-Terror-Operationen in der Region. Nach dem Abschuss einer türkischen Drohne in Syrien sei man sich einig, dass der Mechanismus effektiv funktionieren müsse, ohne den Kampf gegen den Terrorismus zu behindern, hieß es. Auch die NATO-Erweiterung war Thema des Gesprächs.

Altun verurteilt PKK-Anschlag in Ankara

Der türkische Kommunikationsdirektor Fahrettin Altun verurteilte ebenfalls den PKK-Terroranschlag in Ankara und wünschte den Verletzten baldige Genesung. Er sagte auf X, dass Türkiye weiterhin den Terrorismus bekämpfen und an der Quelle beseitigen werde, sei es im Nordirak, im Norden Syriens oder anderswo.

Er warnte die Terroristen, dass Türkiye sie nicht in Ruhe lassen werde. Die türkischen Sicherheitskräfte „könnten eines Nachts plötzlich an ihre Tür klopfen“, wiederholte Altun die oft zitierten Worte des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan.

„Es gibt keine guten Terroristen“

Altun forderte auch die Verbündeten und Partner von Türkiye auf, die PKK und ihre Ableger in der Region als Terrororganisationen anzuerkennen und ihre Unterstützung einzustellen. „Wie unser Präsident Erdogan sagt: Es gibt keine guten Terroristen“, betonte er.

Der effektivste Ansatz für Verbündete im Kampf gegen den Terrorismus sei eine enge Koordination und Zusammenarbeit mit Ankara. „Diese Gruppen aus strategischen Gründen zu unterstützen, ist einfach eine kolossale Torheit“, kritisierte Altun jene Staaten, die mit dem syrischen PKK-Ableger YPG in Syrien zusammenarbeiten.

Syrien und Irak wichtiger Rückzugsraum für die PKK

Die Terrororganisation PKK verübt seit über 40 Jahren Anschläge in Türkiye. Sie wird für den Tod von mehr als 40.000 Menschen, darunter Frauen und Kinder, verantwortlich gemacht. Auch die USA und die EU stufen sie als Terrororganisation ein. Die Terrororganisation hat Ableger wie die YPG/SDF in Syrien, Irak und Iran und nutzt besonders die beiden arabischen Länder als Rückzugsraum für ihre Anschläge.

TRT Deutsch