Das russische Verteidigungsministerium hat die Rückkehr von 55 Soldaten aus ukrainischer Kriegsgefangenschaft bestätigt. Russland und die Ukraine hatten sich unter Türkiyes Vermittlung zum bisher größten Gefangenenaustausch geeignigt. (TRT Haber)
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Das russische Verteidigungsministerium hat die Rückkehr von 55 Soldaten aus ukrainischer Kriegsgefangenschaft bestätigt. Es handele sich um Soldaten der russischen Armee und um Soldaten der Separatistengebiete Donezk und Luhansk, sagte Sprecher Igor Konaschenkow am Donnerstag in Moskau. Sie seien zur Behandlung in Militärkrankenhäusern nach Russland gebracht worden.

Russland und die Ukraine hatten am Mittwoch in großem Stil Gefangene ausgetauscht. Aus russischer Gefangenschaft kehrten Kiew zufolge 205 ukrainische Soldaten zurück. Demnach wurden fünf Kommandeure, die die Verteidigung der Hafenstadt Mariupol geleitet hatten, in Türkiye freigelassen. Laut dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj wurden die Befehlshaber mit gut vorbereiteten Aktion nach Türkiye gebracht, wo sie „in vollständiger Sicherheit“ bis zum Ende des Krieges verbleiben würden. Die von Moskau kontrollierten Separatisten ließen ebenfalls zehn Ausländer frei.

Die Ukraine ließ dagegen den inhaftierten prorussischen Politiker Viktor Medwedtschuk ausreisen, einen Vertrauten von Russlands Staatschef Wladimir Putin. Allein damit habe man die Freilassung von 200 ukrainischen Gefangenen erreicht, teilte der Leiter des ukrainischen Präsidialamts, Andrij Jermak, mit.

Türkiye hat bei dem Austausch der Kriegsgeiseln vermittelt. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hatte in New York am Rande der 77. UN-Generalversammlung verkündet, dass entsprechende Verhandlungen zum Gefangenenaustausch zwischen Kiew und Moskau liefen. Ankara bezeichnete die Übereinkunft unter türkischer Vermittlung als einen „wichtigen Schritt“ zur Beendigung des Krieges zwischen den beiden Ländern.

TRT Deutsch und Agenturen