24.09.2021, USA, Washington: Joe Biden (2. v. l.), Präsident der USA, spricht während eines Gipfeltreffens mit Scott Morrison (2. v. r.), Premierminister von Australien, Narendra Modi (l.), Premierminister von Indien, Yoshihide Suga (r.), Ministerpräsident von Japan, im East Room des Weißen Hauses. Biden empfängt die Regierungschefs aus Indien, Japan und Australien, um die Bedeutung des US-Engagements im Indopazifik-Raum zu unterstreichen. (dpa)
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Die USA, Indien, Japan und Australien wollen künftig noch enger zusammenarbeiten und ihren Einfluss im Indopazifik-Raum ausbauen. Die Region vom Indischen bis zum Pazifischen Ozean bilde die Grundlage für „gemeinsame Sicherheit und gemeinsamen Wohlstand“, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung am späten Freitagabend (Ortszeit) nach einem Treffen der Regierungschefs der vier Länder in Washington. Darin wurde auch betont, dass im Ost- und Südchinesischen Meer das Seerecht eingehalten werden müsse. Sowohl das Treffen an sich als auch die Erklärung ließen sich als Signal an China deuten, obwohl die Volksrepublik in dem Dokument nicht direkt adressiert wird.
Die USA und andere Staaten sind besorgt über die Handelspraktiken der Volksrepublik und den chinesischen Expansionsdrang im Indopazifik. China beansprucht außerdem praktisch das gesamte Südchinesische Meer für sich. Seit Jahren liegt die Volksrepublik deshalb im Streit mit Ländern der Region wie den Philippinen, Vietnam, Malaysia, Brunei - und auch mit Taiwan. In der Gegend werden große Erdöl- und Erdgasvorkommen vermutet.
Das Viererbündnis will künftig noch enger kooperieren, etwa bei der Bewältigung der Corona-Pandemie, im Bereich der Cybersicherheit und im Kampf gegen die Folgen des Klimawandels. So solle die Produktion von Corona-Impfstoffen gesteigert und die Vorbereitung auf künftige Pandemien verbessert werden - eine gemeinsame Übung dazu sei 2022 möglich. Auch im Weltraum soll es mehr Zusammenarbeit geben, etwa durch die gemeinsame Nutzung von Satellitendaten für die Überwachung des Klimawandels oder für den Katastrophenschutz.

dpa