Archivbild: Präsident Wolodymyr Selenskyj / Photo: Reuters (Reuters)
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Samstag, 3. Juni 2023

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat in einem Interview eine Gegenoffensive zur Rückeroberung der von Russland besetzten Gebiete angekündigt. „Wir glauben fest daran, dass wir erfolgreich sein werden“, sagte Selenskyj dem Wall Street Journal. „Ich weiß nicht, wie lange es dauern wird. Um ehrlich zu sein, es kann sehr unterschiedlich verlaufen. Aber wir werden es tun und wir sind bereit.“

Selenskyj äußerte sich kurz nachdem Russland eine neue Angriffswelle auf ukrainische Ziele gestartet hat – den sechsten Tag in Folge. Dabei wurden zwei Menschen verletzt, wie örtliche Quellen mitteilten.

18.00 Uhr MEZ - Russland weitet Zahl der Musterungsstellen aus

Das russische Verteidigungsministerium weitet nach eigenen Angaben die Zahl der Musterungsstellen zur Anwerbung Freiwilliger für den Kriegseinsatz in der Ukraine aus. Es gebe mehr solcher Punkte und mehr Instrukteure, um mit den Kandidaten zu arbeiten, teilte das Ministerium in Moskau mit. So könnten mehr Verträge mit Bürgern für den Kriegsdienst abgeschlossen werden. Die Zahl der Bewerber, die „ihr Leben mit dem Kriegsdienst verbinden wollen“, sei in „bedeutendem Maße“ gestiegen, hieß es in der Mittelung. Auch in der Hauptstadt Moskau, im Moskauer Gebiet und in der Region Baschkirien sei die Arbeit nun effektiver organisiert.

Neben dem Verteidigungsministerium werben auch russische private Militärfirmen wie die Wagner-Gruppe des Geschäftsmanns Jewgeni Prigoschin um Freiwillige. Der angebotene Sold von umgerechnet deutlich mehr als 2000 Euro liegt um ein Vielfaches über dem durchschnittlichen Einkommen in Russland.

13.00 Uhr MEZ - Lage in Belgorod: Wagner-Chef wirft Militärführung Versagen vor

Der Chef der russischen Privatarmee Wagner, Jewgeni Prigoschin, wirft dem Verteidigungsministerium in Moskau angesichts des ukrainischen Dauerbeschusses in der Grenzregion Belgorod Versagen vor. „Das Ministerium ist handlungsunfähig. Im Ministerium herrscht Chaos“, sagte er auch mit Blick auf die verfahrene Situation im russischen Krieg in der Ukraine.

«Die Eroberung der Region ist bereits im Gange», sagte Prigoschin. «Friedliche Menschen sterben.» Die Bevölkerung brauche Schutz. «Wir werden nicht auf eine Einladung warten», betonte Prigoschin. Allerdings müsse die russische Armee Munition zur Verfügung stellen. «Sonst sitzen wir, wie man so sagt, mit dem nackten Hintern auf dem Frost.» Der Gouverneur von Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, berichtete von massivem Beschuss auch mit Artillerie von ukrainischer Seite. Es habe Tote, Verletzte und schwere Gebäudeschäden gegeben.

07.00 Uhr MEZ - Indonesien schlägt Friedensplan vor

Der indonesische Verteidigungsminister Prabowo Subianto präsentiert auf der Sicherheitskonferenz in Singapur einen Friedensplan für den Konflikt in der Ukraine. Dieser sieht eine entmilitarisierte Zone und ein UN-Referendum in den umstrittenen Gebiet vor. Der „Shangri-La-Dialog“ ist die wichtigste Sicherheitskonferenz im asiatisch-pazifischen Raum.

Der indonesische Minister ruft dazu auf, eine gemeinsame Erklärung für einen Waffenstillstand abzugeben. Subianto schlägt einen mehrstufigen Plan vor, der einen Waffenstillstand „an den gegenwärtigen Positionen beider Konfliktparteien“ vorsieht. Die entmilitarisierte Zone soll in beide Richtungen etwa 15 Kilometer tief verlaufen.

TRT Deutsch und Agenturen