Der türkische Außenminister Hakan Fidan bei einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur Anadolu. / Photo: AA (Others)
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Der türkische Außenminister Hakan Fidan hat den Umsiedlungsplan von US-Präsident Donald Trump, wonach etwa zwei Millionen Palästinenser aus dem Gazastreifen vertrieben werden sollen, scharf verurteilt und als „inakzeptabel“ bezeichnet. „Schon das Führen einer solchen Diskussion ist falsch“, erklärte Fidan am Mittwoch. Türkiye lehne jede Initiative ab, die darauf abziele, die Menschen in Gaza aus ihrer Heimat zu vertreiben, betonte er.

Trump hatte am Dienstag gesagt, die Vereinigten Staaten würden die Kontrolle über den Gazastreifen „übernehmen“ und ihn wiederaufbauen. „Wir werden ihn besitzen“, sagte Trump nach einem Treffen mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu im Weißen Haus in Washington.

Die rund zwei Millionen Palästinenser, die im Gazastreifen beheimatet sind, sollen nach Trumps Ansicht künftig in anderen arabischen Staaten der Region leben.

Fidan: Syrien will territoriale Integrität wahren

In Bezug auf Syrien betonte Fidan, dass die Regierung in Damaskus keine Pläne in Richtung Föderalismus oder Autonomie habe. Stattdessen wolle die syrische Übergangsregierung an der Wahrung der territorialen Integrität des Landes festhalten.

„Die Haltung des syrischen Präsidenten al-Scharaa gegenüber der terroristischen Organisation PKK/YPG ist äußerst klar und entspricht den Sicherheitsbedürfnissen von Türkiye“, fügte Fidan hinzu. Syrien habe versichert, alle PKK-Terroristen, die aus verschiedenen Ländern ins Land gekommen seien, entweder auszuweisen oder zu eliminieren, um die nationale Einheit des Landes zu wahren, erklärte er.

Der türkische Chefdiplomat kündigte auch Pläne für einen gemeinsamen Mechanismus zwischen Türkiye, dem Irak, Syrien und Jordanien an, um die Zusammenarbeit im Kampf gegen die Terrorgruppe Daesh zu stärken.

TRT Deutsch