Der türkische Außenminister Hakan Fidan hat beim G20-Außenministertreffen in Brasilien die Notwendigkeit einer Reform des UN-Sicherheitsrates betont. / Photo: AA (AA)
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Der türkische Außenminister Hakan Fidan hat am Donnerstag beim G20-Außenministertreffen in Brasilien die Notwendigkeit einer Reform des UN-Sicherheitsrates gefordert. Dabei kritisierte er die Unfähigkeit des UN-Sicherheitsrates, globale Probleme wie Israels Krieg gegen den Gazastreifen anzugehen.

Bei einem Treffen zur Reform der Global Governance sprach Fidan über die Bedeutung starker multilateraler Institutionen und effektiver Global-Governance-Mechanismen. Diese seien wichtig, um geopolitische Spannungen in der sich entwickelnden neuen multipolaren Weltordnung zu bewältigen.

Nach Angaben aus diplomatischen Kreisen betonte Fidan die Notwendigkeit von Veränderungen im Hinblick auf die vorherrschenden UN-Strukturen. Demnach sagte er, dass die Reform des Sicherheitsrates Priorität haben müsse. Der derzeitige Rat werfe „einen Schatten auf das Ansehen des gesamten UN-Systems“. Notwendig sei ein „demokratischeres und rechenschaftspflichtigeres System“, das auf den Parametern des Völkerrechts basiere.

Auch das internationale Finanzsystem müsse „wirklich inklusiv, regelbasiert, transparenter und nachhaltiger“ werden. Finanzinstitutionen und multilaterale Entwicklungsbanken sollten geeignete Maßnahmen für Entwicklungsländer ergreifen, um die Kluft zu den Industrieländern zu überbrücken.

Andernfalls, so Fidan, könnten die nachhaltigen Entwicklungsziele nicht erreicht werden. Die G20 könne dabei eine wichtige Rolle spielen, betonte der türkische Außenminister den Quellen zufolge.

TRT Deutsch