Archivbild. 18. August 2021, Thüringen, Erfurt: Teilnehmer einer Kundgebung stehen mit der afghanischen Fahne auf dem Anger. Sie demonstrieren für die schnelle Rückholung afghanischer Ortskräfte und deren Familien. (dpa)
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Seit der Machtübernahme der Taliban sind nach Angaben der Bundesregierung knapp 75 Prozent der ehemaligen afghanischen Ortskräfte, denen eine Aufnahme zugesagt wurde, nach Deutschland gekommen. Von rund 23.300 Ortskräften mit ihren Familienangehörigen seien inzwischen rund 17.200 in Deutschland, teilte das Auswärtige Amt der Mediengruppe Bayern am Dienstag mit. Pro Woche würden rund 200 ehemalige Ortskräfte mit ihren Familien nach Deutschland ausgeflogen. Insbesondere aus Islamabad finden demnach weiterhin Charterflüge zur Weiterreise nach Deutschland statt. Bei vielen verbliebenen Ortskräften und besonders gefährdeten Afghanen stünden fehlende Ausweispapiere einer Ausreise entgegen, erklärte das Auswärtige Amt weiter. Seit der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan im vergangenen August hatte es immer wieder scharfe Kritik an den Evakierungsbemühungen der Bundesregierung gegeben. Die Bundeswehr hatte bei ihrem überstürzten Rückzug tausende Ortskräfte und Schutzbedürftige zurückgelassen. Im Bundestag befasst sich derzeit ein Untersuchungsausschuss mit den Ereignissen rund um den Afghanistan-Abzug der Bundeswehr und ihrer Verbündeten. Mehr zum Thema: Bericht: Britische Einheit erschoss mindestens 54 unbewaffnete Afghanen

AFP