Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat die Staats- und Regierungschefs der G20 aufgefordert, sich für eine Zwei-Staaten-Lösung zur Beilegung des Israel-Palästina-Konflikts einzusetzen. / Photo: AA (AA)
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Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat die Staats- und Regierungschefs der G20-Länder aufgefordert, sich für eine Zwei-Staaten-Lösung zur Beilegung des Israel-Palästina-Konflikts einzusetzen. Erdoğan sagte beim virtuellen G20-Gipfel am Dienstag: „Die Tragödie, die sich in den besetzten palästinensischen Gebieten, insbesondere in Gaza, abspielt, hat die Grenzen der Toleranz der Menschheit überschritten.“

Türkiye sei bereit, gemeinsam mit anderen Ländern eine Rolle in einer möglichen neuen Sicherheitsstruktur im israelisch-palästinensischen Konflikt zu übernehmen - auch als Garantiemacht. „Nichts von dem, was dort geschieht, kann mit dem Recht auf Selbstverteidigung gerechtfertigt werden. Dort werden eindeutig Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen“, fügte Erdoğan hinzu.

Israels Armee fliegt seit einem Vergeltungsangriff der palästinensischen Organisation Hamas am 7. Oktober massive Luftangriffe auf den Gazastreifen, bei denen mindestens 14.000 Palästinenser getötet wurden. Tausende Gebäude, darunter Krankenhäuser, Moscheen und Kirchen, wurden beschädigt oder zerstört. Menschenrechtler und NGOs werfen Israel zahlreiche Kriegsverbrechen vor. Die Zahl der israelischen Todesopfer liegt bei etwa 1200.

Feuerpause vereinbart

Am frühen Mittwoch hatten Israel und die Hamas eine humanitäre Feuerpause bekanntgegeben, die auch den Austausch von israelischen Geiseln und inhaftierten Palästinensern vorsieht. Das Abkommen wurde von Katar, Ägypten und den USA vermittelt.

Laut israelischen Medienberichten beinhaltet der Deal die Freilassung von 50 festgehaltenen Israelis im Austausch gegen 150 Palästinenser, die ohne Anklage in israelischen Gefängnissen inhaftiert sind, darunter auch Minderjährige. Demnach wurde zudem eine viertägige Feuerpause und die Einreise von 300 Lastwagen mit humanitären Hilfsgütern in den Gazastreifen vereinbart.

TRT Deutsch