Archivbild. 3. August 2022: Der Getreide-Frachter „Razoni“ / Photo: AA (AA)
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Das Getreideabkommen zwischen Russland und der Ukraine ist vergangene Woche um 120 Tage verlängert worden. Die Verlängerung tritt ab Samstag in Kraft. Türkiye hatte als Vermittler zwischen den beiden Ländern eine Schlüsselrolle gespielt. Hochrangige Akteure weltweit zollen Anerkennung. UN-Generalsekretär Antonio Guterres sagte, dass das Abkommen nur durch Ankaras Entschlossenheit zustande gekommen sei. Istanbul bleibe das Zentrum „außerordentlicher diplomatischer Erfolge“, so Guterres.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj würdigte besonders die Bemühungen des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan. Dank des Abkommens von Istanbul seien bisher elf Millionen Tonnen an Getreide exportiert worden. „Der globale Hunger kann überwunden werden, wenn wir uns alle einig sind“, so der ukrainische Präsident. Dankesbotschaften gab es auch von den Golfstaaten Katar, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Bahrain. Italien unterstrich die diplomatische Bedeutung Ankaras als Vermittler auf der internationalen Bühne. Das von der UN und Türkiye vermittelte Getreideabkommen wurde am 22. Juli in Istanbul unterzeichnet. Es soll die sichere Ausfuhr von ukrainischem Getreide durch einen Schutzkorridor im Schwarzen Meer trotz Krieg ermöglichen. Es geht aber auch um den Export von russischen Lebens- und Düngemitteln. Das Export-Abkommen ist einer der wenigen diplomatischen Erfolge in dem anhaltenden Ukraine-Krieg.

TRT Deutsch