Maskenpflicht (Symbolbild) (dpa)
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Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) rechnet damit, „dass Alltagsschutzmasken bald zu unserem öffentlichen Leben gehören“ und etwa im Nahverkehr generell „bald zur Pflicht werden“. Allerdings könne ein solcher Schritt erst erfolgen, „sobald sie ausreichend verfügbar sind“, sagte Weil. Abstand halten und Hygiene seien im Kampf gegen die Corona-Pandemie auch weiterhin „der Schlüssel zum Erfolg“. Weil äußerte zudem die Erwartung, dass die Krise noch lange andauern wird. „Leider muss man nüchtern feststellen, dass das wohl mindestens noch ein Jahr dauern wird“, sagte der Ministerpräsident. Er verwies dabei auf Einschätzungen medizinischer Experten. Es sei jedoch „ein großer gemeinsamer Erfolg“ dass es gelungen sei, einen unkontrollierten Verlauf der Pandemie zu verhindern. „Wir müssen lernen, mit dem Virus zu leben“, mahnte auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU). „Corona ist eben kein Gewittersturm, der einmal schnell über Deutschland hinwegzieht, und dann ist alles wieder in Ordnung.“ Vorsichtige Erleichterungen müssten mit Schutzauflagen im sozialen, öffentlichen und Geschäftsleben verbunden werden.

Maskenpflicht in Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern

Bislang haben Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern eine Pflicht zum Tragen von Masken oder Gesichtstüchern in öffentlichen Verkehrsmitteln beschlossen, Sachsen außerdem für das Einkaufen in Geschäften. Zudem gibt es von Bund und Ländern eine allgemeine dringende Empfehlung zum Tragen zumindest eines improvisierten Mund-Nasen-Schutzes.

Der Deutsche Bahnkundenverband drängte auf konkrete Maßnahmen, um die generelle Vorgabe eines Mindestabstands von 1,5 Meter auch in öffentlichen Verkehrsmitteln umzusetzen. Dies gelte unabhängig von Verpflichtungen zum Tragen von Masken, hieß es. Vielmehr müsse das Platzangebot in Bussen und Bahnen entsprechend erweitert werden.

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