„Gender Pension Gap“: Frauen erhalten deutlich weniger Rente / Photo: DPA (dpa)
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In der Diskussion über die Zukunftsfähigkeit der Rente hat sich Unionsfraktionschef Friedrich Merz (CDU) dafür ausgesprochen, dass eine steigende Lebenserwartung auch mit einer längeren Arbeitszeit verbunden wird. In der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ ließ er aber offen, auf welchem Weg das erreicht werden soll und ob damit etwa ein gleitender Anstieg des Rentenalters gemeint ist.

„Wir sollten nicht in die alte Debatte verfallen, ob man mit 67 oder 70 Jahren in Rente gehen soll“, sagte Merz. „Besser wäre es, die steigende Lebenserwartung in zusätzliche Arbeit und zusätzlichen Rentenbezug aufzuteilen. Und es muss sich finanziell lohnen, länger zu arbeiten.“ Darüber hinaus sagte er nichts dazu.

Merz spricht sich gegen Aktienrente aus

Merz kritisierte aber das von der FDP vorangetriebene Koalitionsvorhaben einer Aktienrente. Dabei soll ein stetig wachsender Milliarden-Betrag aus öffentlichen Krediten am Kapitalmarkt angelegt werden. Mit den Erträgen soll ein Anstieg der Rentenbeiträge in Zukunft gemildert werden.

„Wir brauchen eine kapitalgedeckte Alterssicherung als weitere Säule, aber in der gesetzlichen Rente hat das nichts zu suchen“, sagte Merz. „Was die Regierung mit ihrer Aktienrente macht, Spekulieren auf Pump, das sind Hedgefonds-Methoden. Und die Erträge daraus werden nicht mal reichen, die Renten für die Dauer einer zweistündigen Fraktionssitzung zu bezahlen.“

SPD-Generalsekretär Kühnert übt Kritik an Vorstoß von Merz

SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert zeigte klare Kante gegen die Forderungen von CDU-Chef Merz. „Die CDU will offenbar ein Leben, um zu arbeiten. Die SPD lehnt das ab“, kritisierte er im Gespräch mit dem „Tagesspiegel“.

„Die CDU kann es nicht lassen: Alle paar Wochen erklärt ein Christdemokrat den Deutschen, wir würden zu wenig arbeiten und sollten künftig mit 70 in Rente gehen – oder noch später.“

TRT Deutsch und Agenturen