Symbolbild: Arzneimittel / Photo: DPA (dpa)
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Der Bundesgesundheitsminister kündigt ein neues Gesetz an, das die Erforschung und Produktion von Arzneimitteln und Medizinprodukten in Deutschland erleichtern soll. Er will damit den Forschungsstandort Deutschland attraktiver machen und Lieferengpässe vermeiden.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach will die Erforschung und Produktion von Arzneimitteln und Medizinprodukten in Deutschland mit einem neuen Gesetz fördern. Dieses solle bis zum Jahresende kommen, sagte der SPD-Politiker der ARD am Rande des Treffens der G20-Gesundheitsminister am Samstag in der indischen Stadt Gandhinagar im Bundesstaat Gujarat. Es solle möglich werden, in Deutschland einfacher Arzneimittelstudien zu machen und Arzneimittel dann schneller zuzulassen.

Der Forschungsstandort Deutschland habe in den vergangenen zehn Jahren schleichend an Attraktivität verloren, sagte Lauterbach. „Wir sind zurückgefahren in der Arzneimittelforschung, wir sind zurückgefahren bei der Zulassung neuer Arzneimittel.“

Indien als Partner und Konkurrent

Der Minister betonte, das G20-Gastgeberland Indien sei ein wichtiger Standort für die Produktion und Erforschung von Arzneimitteln. Auch seien hier Produkte erhältlich, die man zu vergleichbaren Kosten in Deutschland noch nicht herstellen könne. Zudem sei Indien ein wichtiger strategischer Partner und man wolle die Zusammenarbeit noch ausbauen. Trotzdem müsse die Produktion wichtiger Arzneimittel etwa zur Krebsbehandlung in Europa erfolgen, um Lieferengpässe zu verhindern.

AFP