Hanf-Pflanzen (Cannabis) wachsen in einem Garten. (dpa)
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SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat sich für eine Legalisierung von Cannabis durch eine mögliche Koalition von SPD, Grünen und FDP ausgesprochen. „Jahrelang habe ich eine Cannabis-Legalisierung abgelehnt. Mittlerweile komme ich als Arzt aber zu einem anderen Schluss“, sagte er der „Rheinischen Post“ (Mittwochsausgabe). Die Legalisierung könne Konsumenten vor Gefahren durch verunreinigte Substanzen schützen. Illegal verkauftem Cannabis werde immer häufiger neuartiges Heroin beigemischt, das sich rauchen lasse, sagte Lauterbach der Zeitung. „Damit werden Cannabis-Konsumenten schnell in eine Heroin-Abhängigkeit getrieben.“ Dieses Phänomen sei neu und verändere die Lage. Mit einer Legalisierung von Cannabis ließe sich dem ein Riegel vorschieben, sagte der SPD-Politiker. „Ich bin deswegen dafür, dass wir in einem möglichen Koalitionsvertrag mit Grünen und FDP einen Passus zur legalen und kontrollierten Abgabe von Cannabis an Erwachsene formulieren“, sagte Lauterbach.

AFP