Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (dpa)
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Die Bundesregierung hat nach Angaben von Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) noch keine Entscheidung über die Lieferung von Panzerhaubitzen an die Ukraine getroffen. Deutschland werde aber ukrainische Soldaten an den Waffensystemen ausbilden, sagte Lambrecht am Mittwoch bei der Kabinettsklausur in Meseberg. Dies soll im rheinland-pfälzischen Idar-Oberstein geschehen. Dabei gehe es um die Panzerhaubitze 2000, die von den Niederlanden an die Ukraine geliefert wird.

Mit den Alliierten werde geklärt, ob es weitere Länder gebe, die diese Panzerhaubitzen zur Verfügung stellen könnten, sagte Lambrecht. Sie verwies gleichzeitig darauf, dass viele dieser Waffen bei den deutschen Streitkräften nicht einsetzbar seien. Die Bundeswehr verfüge „auf dem Papier“ über etwa 100 dieser Panzerhaubitzen, sagte sie. Aber nur ungefähr 40 seien einsatzbereit.

Es werde nunmehr geklärt, „ob wir diese Zahl von fünf aufstocken können, um der Ukraine weitere Unterstützung zur Verfügung stellen zu können“, sagte Verteidigungsministerin mit Blick auf die bereits zugesagten niederländischen Haubitzen. Nach Angaben der „Welt“ vom Dienstag prüft die Bundesregierung die Abgabe von sieben Systemen der Panzerhaubitze 2000 aus Beständen der Bundeswehr.

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AFP