Symbolbild: Ein christliches Friedhof in Deutschland (dpa)
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Muslime in Bayern sollen künftig Bestattungen nach ihrem Ritus durchführen können. Das geht aus einem Antrag der CSU und Freien Wähler (FW) hervor, der die Lockerung der Sargpflicht zum Ziel hat. „Jeder Mensch hat das Recht, nach seiner weltanschaulichen bzw. religiösen Haltung bestattet zu werden – auch ohne Sarg, soweit öffentliche Belange dem nicht entgegenstehen“, erklärte FW-Fraktionsvize Joachim Hanisch am Dienstag in München. Der Antrag steht im Parlament noch zur Absegnung aus.

Bislang hatten CSU und die Kleinpartei „Freie Wähler“ Bestattungen nach muslimischen Ritus in einem Leinentuch abgelehnt. „Gerade im Hinblick auf die in unserer Verfassung verankerten Rechte, wie Religionsfreiheit und Menschenwürde, steht ein offener Umgang mit einer würdevollen Beisetzung nach individuellen Bedürfnissen eines jeden Menschen außer Frage“, sagte Hanisch.

Bundesweit existieren über 300 muslimische Grabfelder. Das erste wurde 1941 in Hamburg errichtet und war Teil des iranischen Generalkonsulats. Mehr dazu: Bayern führt Islam-Unterricht ein

TRT Deutsch