Im Rahmen der konstituierenden Sitzung der CDU/CSU-Fraktion im neugewählten Bundestag hat Kanzlerkandidat Armin Laschet Versäumnisse eingeräumt.  (dpa)
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Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet (CDU) hat in der konstituierenden Sitzung der neuen CDU/CSU-Bundestagsfraktion persönliche Fehler im Wahlkampf eingeräumt. Er habe als Spitzenkandidat Fehler gemacht, und er bedauere das sehr, sagte Laschet nach Angaben aus Teilnehmerkreisen bei der Sitzung am Dienstagabend in Berlin. Er entschuldigte sich demnach auch bei Unionspolitikern, die nach der Wahlniederlage der Union bei der Bundestagswahl am Sonntag nicht mehr im Parlament sitzen.

Union erzielt mit 24,1 Prozent ihr historisch schlechtestes Ergebnis

Das Wahlergebnis sei ein schwerer Schlag für die Union gewesen, sagte Laschet den Angaben zufolge. Es sei ein trauriger, schlechter Tag für die Partei gewesen. Besonders schlimm seien die Ergebnisse in Ostdeutschland. Die Aufarbeitung müsse nun schnell stattfinden. Die Union hatte bei der Bundestagswahl mit 24,1 Prozent ihr historisch schlechtestes Ergebnis erzielt. Sie lag damit knapp hinter der SPD mit 25,7 Prozent der Stimmen. SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz will nach dem Wahlerfolg eine Ampel-Koalition mit Grünen und FDP bilden. Laschet (CDU) wirbt dagegen ungeachtet der Wahlschlappe für ein Jamaika-Bündnis - ebenfalls mit Grünen und FDP.

CSU verliert lediglich einen Sitz Im neuen Bundestag hat die Union 196 Sitze, in der vorherigen Legislaturperiode stellte die Fraktion am Ende noch 245 Parlamentarier. Im neuen Parlament entfallen auf die CDU 151 Sitze und auf die CSU 45. Die Christsozialen verloren damit bei der Wahl nur einen Sitz, die CDU 49. Auf der konstituierenden Sitzung der Bundestagsfraktion soll auch über den Fraktionsvorsitz entschieden werden. Im Gespräch ist, dass Amtsinhaber Ralph Brinkhaus (CDU) zunächst für ein halbes Jahr im Amt bestätigt wird.

AFP