Die Nominierung des niederländischen Außenministers Wopke Hoekstra zum neuen EU-Kommissar für Klimaschutz stößt in seiner Heimat auf zunehmenden Widerstand. / Photo: DPA (dpa)
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Die Nominierung des niederländischen Außenministers Wopke Hoekstra zum neuen EU-Kommissar für Klimaschutz trifft in seiner Heimat auf zunehmenden Widerstand. Eine Petition gegen seine Ernennung war am Donnerstag bereits von mehr als 30 000 Menschen unterzeichnet worden. Das meldete die Bürgerbewegung De GoedeZaak (Die gute Sache). Kritik gibt es auch in Hoekstras eigener Partei, der christdemokratischen CDA, sowie in Umweltschutzorganisationen.

In der Petion wird das Parlament aufgerufen, einen Kandidaten zu nominieren, der Klimaschutz ernst nehme. Hoekstra, der früher auch beim Ölkonzern Shell gearbeitet hatte, habe sich weder als Finanzminister noch als Außenminister als Klimaschützer hervorgetan, schreibt die Bürgerbewegung. „Obwohl Hoekstra weder Wissen, Können noch den Willen hat, gegen eine totale Klimakatastrophe vorzugehen, wird gerade er als EU-Kommissar nominiert.“

Hoekstra soll Timmermans ablösen

Der Außenminister soll Nachfolger des Niederländers Frans Timmermans werden. Der Sozialdemokrat wurde Spitzenkandidat des rot-grünen Wahlbündnisses für die Parlamentswahl im November.

Ministerpräsident Mark Rutte hatte überraschend Hoekstra für den Posten vorgeschlagen. Die EU-Kommissionsvorsitzende Ursula von der Leyen hatte ihn am Dienstag nominiert. Hoekstra muss nun noch vom Europäischen Parlament die Zustimmung erhalten. Auch dort hatte es vor allem von sozialdemokratischen und grünen Abgeordneten Kritik gegeben.

dpa