Der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz mit einer Maske.  (Reuters)
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Die Türkei wird im Kampf gegen die globale Corona-Pandemie an der Auslieferung von medizinischer Schutzausrüstung an Österreich festhalten. Das teilte der türkische Botschafter in Österreich, Ozan Ceyhun, im Gespräch mit TRT Deutsch mit.

Laut Ceyhun verhängte die Türkei keinen Exportbann für an Österreich zugesagte Atemschutzmasken. Hinsichtlich eines Medienberichts der Austria Presse-Agentur (APA), der zuvor von einem vermeintlichen Exportbann sprach, stellte Ceyhun klar: „Im Gespräch mit dem verantwortlichen Autor habe ich erklärt, weswegen in der Türkei über ein Export-Verbot diskutiert wurde. Anschließend habe ich den Beschluss der Minister zur Lieferung von Schutzmasken an Österreich mitgeteilt."

Ceyhun kritisierte die Vorgehensweise von APA bei der Informationsaufarbeitung. „Aus der Sicht der Presse-Ethik hätte der Journalist offizielle Angaben erfragen müssen“, betonte der Botschafter.

Am Donnerstag teilte der Diplomat mit, dass es für die Auslieferung von Gesichtsmasken und Overalls nach Österreich eine Sondergenehmigung gibt. Dass der Export nach Österreich erfolgreich abgewickelt werden konnte, sei den bilateralen diplomatischen Bemühungen zu verdanken.

Ceyhun habe sich eigens dafür mit dem österreichischen Gesundheitsminister Rudolf Anschober ausgetauscht. Außerdem habe er mit dem Generalsekretär des Außenministeriums und der Wirtschaftskammer Wien im Kontakt gestanden.

Österreich habe fast eine Million Masken bestellt, zitiert die „Kleine Zeitung“ den Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker. Ein Schweizer Händler lässt diese in der Türkei herstellen.


TRT Deutsch