Archivbild. Bundeswehrangehörige in Bamako im Jahr 2018 bei der Kommandoübernahme der EU-Mission (dpa)
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Die EU will den auch von Deutschland unterstützen Militäreinsatz in Mali ungeachtet der chaotischen politischen Situation in dem westafrikanischen Staat fortsetzen. Die Aktivitäten der Ausbildungsmission gingen angesichts ihres wichtigen Beitrags zum Kampf gegen den Terrorismus weiter, sagte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell am Freitag nach einem EU-Verteidigungsministertreffen in Lissabon. Von dem Einsatz profitierten auch andere Länder in der Sahel-Region und die EU.

In Mali hatte es Anfang der Woche zum zweiten Mal im Zeitraum eines Jahres einen Putsch gegeben. Dabei waren Interimspräsident Bah N‘Daw und Premierminister Moctar Ouane zum Rücktritt gezwungen worden. Die Lage sei weiter unklar und unbeständig, sagte Borrell. Er betonte, dass keiner der Protagonisten des aktuellen und des vorherigen Staatsstreiches im Rahmen des EU-Einsatzes ausgebildet worden sei.

Die EU ist in Mali seit 2013 mit einer militärischen Trainingsmission aktiv. Ziel des Einsatzes ist es, die Streitkräfte in der Region durch Beratung und Ausbildung so zu unterstützen, damit sie Bedrohungen durch terroristische Gruppen effektiv entgegentreten können. Der instabile Krisenstaat wird seit Jahren von islamistischen Terrorgruppen geplagt. An dem Einsatz EUTM Mali sind bis zu 1077 Soldaten beteiligt. Deutschland stellte davon zuletzt bis zu 450. Vom 1. Juni an sollen es eigentlich sogar bis zu 600 Soldatinnen und Soldaten sein.

dpa