Aus mehreren Ländern kommen angesichts der ab Februar 2022 geplanten Impfpflicht in Österreich Vergleiche mit den Zeiten des Faschismus und des Nationalsozialismus. So titelt die Athener Tageszeitung „Dimokratia“ am vergangenen Samstag mit „Die Nazis kommen wieder“ – ein Vergleich, der in Österreich möglicherweise sogar selbst wegen gröblicher NS-Verharmlosung unter das Verbotsgesetz fallen könnte.
Den derzeitigen Lockdown für alle in Österreich und die nach dem Willen der Regierung ab Anfang Februar in Kraft tretende Impfpflicht beschrieb das Blatt als „blinde Verbote und radikale Maßnahmen“. Derartige Maßnahmen würden „an die dunkelsten Zeiten erinnern“, womit die Zeitung eindeutig auf die Herrschaft der Nationalsozialisten in Österreich anspielten.
Kroatiens Präsident bestellte Österreichs Botschafter ein
Doch nicht nur von dem griechischen Medium kommen Vergleiche dieser Art. Der kroatische Präsident Zoran Milanović bestellte sogar den österreichischen Botschafter in Zagreb zu sich, um ihm gegenüber die „tiefen Sorgen über die Grundfreiheiten in Österreich auszudrücken“.
Milanović bezeichnete Österreichs Weg der allgemeinen Impfpflicht zudem als „faschistisch“ und als „Katastrophe“. Die österreichischen Corona-Einschränkungen seien wissenschaftlich nicht begründet und würden lediglich darauf abzielen, „die Menschen zu terrorisieren“.
Mehr zum Thema: Marcus Franz: Politisierung des Virus größeres Problem als Pandemie selbst
24 Nov. 2021

Nazi-Vergleiche: Österreichs Regierung wegen Impfpflicht unter Beschuss
„Die Nazis kommen wieder“, titelte die konservative griechische Zeitung „Dimokratia“ über die österreichische Regierung und meint damit die ab Februar 2022 geplante Impfpflicht. Auch aus anderen Ländern kommen besorgte Reaktionen.
TRT Deutsch
Ähnliche Nachrichten

Österreich: Katholische Organisation kritisiert Gesetz gegen Extremismus
Die Österreich-Sektion der katholischen Friedensbewegung „Pax Christi“ hat den jüngsten Gesetzentwurf zum Verbot des „politischen Islams“ verurteilt. Schließlich habe „jede Religion auch eine soziale Botschaft und damit eine politische Dimension“.
Selbe Kategorie

Moskau: 1730 ukrainische Soldaten aus Asow-Stahlwerk haben sich ergeben
In den vergangenen 24 Stunden haben sich weitere 771 Kämpfer der nationalistischen Asow-Brigade ergeben. Das teilt das russische Verteidigungsministerium am Donnerstag mit. Die USA und die Ukraine werfen Russland Plünderungen und Misshandlungen vor.

EU-Parlament: Mehrheit fordert Sanktionen gegen Altkanzler Gerhard Schröder
Altkanzler Gerhard Schröder steht mancherorts wegen seiner Kontakte nach Russland schon lange in der Kritik. Seit Beginn der russischen Invasion in der Ukraine wird der Ruf nach Konsequenzen immer lauter – in Deutschland und nun auch in der EU.
Worüber möchten Sie mehr erfahren?
Beliebt

Rekordzahl: Weltweit über 45 Millionen Binnenflüchtlinge
Eine Rekordzahl von Menschen ist wegen Konflikten und Katastrophen auf der Flucht im eigenen Land. Das Schicksal derer, die vertrieben aber nicht über Grenzen geflüchtet sind, werde international zu wenig beachtet, erklärt eine Hilfsorganisation.