Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat den polnischen Ministerpräsidenten Mateusz Morawiecki in einem Zeitungsinterview als „rechtsradikalen Antisemiten“ bezeichnet. Macron nahm dabei am Freitag in der Zeitung „Le Parisien“ Bezug auf eine vor einigen Tagen von Morawiecki geäußerte Kritik an seinen regelmäßigen Telefonaten mit Kremlchef Wladimir Putin zur Vermittlung im Ukraine-Krieg. Es habe auch niemand mit Adolf Hitler verhandelt, hatte der polnische Premier Macron vorgehalten.
„Das ist beschämend“, sagte Macron. Morawiecki, welcher der national-konservativen PiS-Partei angehört, sei „ein rechtsradikaler Antisemit“, der Schwulen, Lesben, Bisexuellen und Transsexuellen das Leben schwer mache. Außerdem unterstütze Morawiecki die französische rechte Politikerin Marine Le Pen, die er mehrfach empfangen habe. „Seien wir nicht naiv: Heute will er ihr vor den Wahlen helfen.“ Bei der französischen Präsidentschaftswahl, die an diesem Sonntag beginnt, ist Le Pen die Hauptherausforderin von Macron.
8 Apr. 2022
Macron nennt Polens Premierminister „rechtsradikalen Antisemiten“
Der Ton zwischen Paris und Warschau wird zunehmend schärfer. Nach dessen Kritik an seinen Putin-Telefonaten bezeichnete der französische Präsident Macron den polnischen Ministerpräsidenten Morawiecki nun als einen „rechtsradikalen Antisemiten“.
dpa
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