Der lettische Außenminister Edgars Rinkevics (AA)
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Der Außenminister Lettlands, Edgar Rinkevics, hat die türkischen Vermittlungsbemühungen zur Sicherung der Getreideexporte aus der Ukraine begrüßt. „Wir schätzen die Bemühungen und die Rolle, die Türkiye gespielt hat, um den Getreidehandel zu sichern“, sagte Rinkevics am Dienstag in Ankara der Nachrichtenagentur Anadolu. Er war im Vorfeld mit seinem türkischen Amtskollegen Mevlüt Çavuşoğlu in der türkischen Hauptstadt zusammengekommen.

Das Getreide-Abkommen zwischen Russland und der Ukraine war Ende Juli in Istanbul unterzeichnet worden. Darin wurde die Wiederaufnahme von ukrainischen Getreideexporten über das Schwarze Meer festgelegt. Bei den Verhandlungen traten Türkiye und die Vereinten Nationen als Vermittler auf.

Ankaras Zusammenarbeit mit der UN, Ukraine und Russland, um eine mögliche Ernährungskrise abzuwenden, sei „eine bemerkenswerte Leistung“, so Rinkevics. Die „große emotionale Unterstützung“ der Letten für die Ukraine sei auch sechs Monate nach dem Angriffskrieg Russlands ungebrochen. „So gesehen glauben wir, dass wir alles tun müssen, um die Ukraine zu unterstützen. Wir vertrauen unseren NATO-Verbündeten“, betonte der lettische Außenminister. „Wenn die Ukraine gewinnt, sind wir sicherer“, fügte er hinzu.

Interesse an der türkischen Verteidigungsindustrie Zu den Wirtschaftsbeziehungen sagte Rinkevics, dass neben den Bereichen IT und Tourismus auch die türkische Verteidigungsindustrie in den Fokus rücke. In Lettland gebe es eine breite Unterstützung für den Erwerb von türkischen Bayraktar-TB2-Drohnen.

„Ich weiß, dass es Letten gibt, die Geld sammeln, um Bayraktar-Drohnen zu kaufen und sie in die Ukraine zu liefern“, sagte Rinkevics. Die türkischen Drohnen würden als ein „sehr effizientes Mittel“ zur Verteidigung der ukrainischen Streitkräfte gegen die Russen betrachtet.

TRT Deutsch