Das Holocaust-Mahnmal in Berlin (dpa)
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In den USA sind nach einer neuen Studie elf Prozent der Erwachsenen im Alter unter 40 Jahren der Meinung, dass Juden den Holocaust verursacht haben. Zugleich wissen 63 Prozent nicht, dass dabei etwa sechs Millionen Juden ermordet wurden. Dies ergab eine am Mittwoch veröffentlichte Umfrage im Auftrag der Claims Conference. Zwölf Prozent der befragten US-Bürger gaben an, noch nie vom Holocaust gehört zu haben. Die Claims Conference – ein Zusammenschluss jüdischer Organisationen – kümmert sich um die materielle Entschädigung von Überlebenden.

Befragt wurden 1000 Personen in den USA für die landesweiten Zahlen und zusätzlich noch jeweils 200 in einzelnen Bundesstaaten, um die Situation dort zu ermitteln. Dabei kam heraus, dass der Anteil derer, die Juden für den Holocaust verantwortlich halten, im Bundesstaat New York mit 19 Prozent besonders hoch ist. Die Unwissenheit über die Opferzahl war besonders hoch in Arkansas (69 Prozent) und Delaware (68 Prozent).

Holocaust ist die nahezu weltweit gebräuchliche Bezeichnung für den Völkermord an der jüdischen Bevölkerung Europas durch die Nationalsozialisten. Ihm fielen etwa sechs Millionen Menschen zum Opfer. Der Begriff Holocaust stammt vom griechischen Wort „holokauston“ und bedeutet Brandopfer (wörtlich: „ganz verbrannt“). Menschen jüdischen Glaubens verwenden meist das hebräische Wort Schoah – Katastrophe.

dpa