Ukraine-Krieg: Zweiter Frachter erreicht sichere Gewässer / Photo: AFP (AFP)
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Knapp sechs Wochen nach dem Scheitern des Getreideabkommens mit Russland hat nach Angaben Kiews ein zweites Frachtschiff nach dem Auslaufen im südukrainischen Hafen von Odessa sichere Gewässer erreicht. Der unter liberianischer Flagge fahrende Frachter „Primus“, der im Besitz einer Reederei aus Singapur sei, habe am Sonntag „rumänische Gewässer erreicht, nachdem er erfolgreich durch unseren temporären Schwarzmeer-Korridor gefahren ist“, erklärte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in den Onlinenetzwerken.

Er dankte „allen, die dies möglich gemacht haben“. Das Schiff hat nach seinen Angaben Stahl für den afrikanischen Markt geladen.

„Joseph Schulte“ verlässt ukrainischen Hafen Odessa

Am 16. August hatte das Containerschiff „Joseph Schulte“ als erster Frachter seit dem Ende des Getreideabkommens in Odessa abgelegt. Einen Tag später erreichte das Schiff, das seit Kriegsbeginn im Hafen der Schwarzmeerstadt gelegen hatte, dann Istanbul. Das Schiff unter der Flagge von Hongkong transportiert den Angaben zufolge mehr als 2100 Container mit etwa 30.000 Tonnen allgemeiner Fracht.

Moskau war Mitte Juli aus dem Getreideabkommen ausgestiegen, das der Ukraine trotz des Krieges den Transport von Getreide über das Schwarze Meer ermöglicht hatte. Die Ukraine öffnete Anfang August dann von mehreren Schwarzmeerhäfen aus Seewege für Handelsschiffe - ungeachtet der russischen Ankündigung, nach dem Auslaufen des Getreideabkommens jedes Schiff aus der Ukraine oder mit dem Ziel Ukraine im Schwarzen Meer ins Visier zu nehmen.

TRT Deutsch und Agenturen