Sudans Premierminister Abdallah Hamdok während einer Pressekonferenz in Berlin. (dpa)
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Der Premierminister der sudanesische Übergangsregierung, Abdallah Hamdok, hat mit der Rebellengruppe „Sudanesische Volksbefreiungsbewegung im Norden“ (SPLM-N) eine Übereinkunft erzielt. Der Gruppenführer Abdul Aziz Alhilu unterzeichnete am Donnerstag eine entsprechende Vereinbarung. Darin steht die Umwandlung des Sudan in einen säkularen Staat im Mittelpunkt.

Im Abkommen heißt es, dass die sudanesische Verfassung auf dem Prinzip der Trennung von Staat und Religion beruhen soll. Zudem soll die Diskriminierung im Land beendet werden.

„Der Sudan ist eine multiethnische, multireligiöse und multikulturelle Gesellschaft. Die volle Anerkennung und Berücksichtigung dieser Unterschiede muss bekräftigt werden", heißt es in der Erklärung, die der Nachrichtenagentur Anadolu vorliegt.

Die SPLM-N ist eine von zwei Fraktionen, die das am Montag in der südsudanesischen Hauptstadt Juba unterzeichnete Friedensabkommen zwischen der Übergangsregierung und den verschiedenen Rebellengruppen abgelehnt hatte.

Anhänger des ehemaligen sudanesischen Präsidenten Omar al-Bashir hatten mehrfach gegen die Übergangsregierung protestiert und ihr „Versagen“ sowie „Korruption“ vorgeworfen.

Im August hatten die Übergangsregierung und mehrere sudanesische Rebellengruppen eine historische Friedensvereinbarung mit einer Zeremonie feierlich besiegelt.

Der Konflikt dauert bereits 17 Jahren an. Das Nachbarland Südsudan war in den seit dem vergangenen Jahr geführten Friedensgesprächen als Vermittler aufgetreten.

AA