In Falkenstein im Vogtland ist ein Server mit zahlreichen E-Mail-, Audio- und Videodateien und internen Berichten über die US-Polizei entdeckt worden. Es handele sich um Dateien von Polizeidienststellen und dem FBI aus dem Jahr 1996, teilte das Aktivistenkollektiv Distributed Denial of Secrets (DDoSecrets) mit.
Auf Betreiben der US-Regierung sei der Server am 3. Juli beschlagnahmt worden, berichtet die „Welt“ am Freitag. Der Server mit den sensiblen Daten befand sich im Datenzentrum der Firma Hetzner Online. Dateien von mehr als 200 US-Sicherheitsbehörden seien der DDoSecrets zugespielt worden. DDoSecrets definiert sich als eine journalistische Gruppe, die im öffentlichen Interesse Dokumente teilt.
Namen, Telefonnummern und E-Mails von Polizisten seien vorhanden. Die Dateien seien von einer Person zugespielt worden, die mit der landesweiten Protestbewegung gegen Polizeigewalt gegen unbewaffnete Schwarze sympathisiere. Von einem Hackerangriff auf die Web-Design-Firma Netsential in Houston sollen die Dateien stammen. Darin seien Netzwerke von Sicherheitsbehörden und sogenannte Fusion Centers enthalten, die zum Austausch von Geheimdienstinformationen über mögliche Bedrohungen unter diversen Polizeistellen sowie Partnern im Privatsektor diene.
Brendan McQuade von der University of Southern Maine glaubt, das FBI enthalte die Dokumente der Öffentlichkeit vor. Damit wollen sie Proteste gegen Polizeibrutalität und Rassismus nicht noch mehr eindämmen. Die Dateien trügen dazu bei, den „Polizeigeheimdienst-Apparat“ bloßzustellen. Über die Übergabe der Dokumente an die USA würden die deutschen Justizbehörden entscheiden, so der „Welt“-Bericht.
TRT Deutsch
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