Guatemala: Deutsche Lehrerin nach mutmaßlichem Raubüberfall erschossen (dpa)
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Eine Deutsche ist offenbar Opfer eines bewaffneten Überfalls in Guatemala geworden. Wie die örtlichen Medien berichteten, eröffneten bewaffnete Männer am Donnerstag von einem Motorrad aus das Feuer auf die 60-Jährige, während sie mit ihrem Mann im Auto in der Hauptstadt Guatemala-Stadt unterwegs war. Die Frau war Lehrerin an der Deutschen Schule. Berichte ihres Mannes ließen vermuten, dass es sich um einen Überfall gehandelt habe, sagte Polizeisprecher Jorge Aguilar am Freitag. Derzeit würden noch die Bilder von Überwachungskameras ausgewertet.

Der Fernsehsender Canal Antigua berichtete, die getötete Frau habe seit drei Jahren an der Deutschen Schule Guatemala unterrichtet - ebenso wie ihr Ehemann. Dieser sei bei dem Vorfall unverletzt geblieben. Unter Berufung auf ihn hieß es, zwei dunkel bekleidete Personen auf einem Motorrad hätten es ausgenutzt, dass das Fenster der Frau offen war. Sie hätten sie ausgeraubt und dann erschossen. Auf ihrer Facebook-Seite gab die Deutsche Schule den Tod ihrer Lehrerin bekannt. Ihrem Mann, dem Leiter des Gymnasiums der Schule, sowie den beiden Kindern sprach sie ihr Beileid aus. Die deutsche Botschaft äußerte sich entsetzt über den Mord an der 60-Jährigen.

In dem Stadtteil der guatemaltekischen Hauptstadt, La Reformita, gab es nach einem Bericht der Zeitung „Prensa Libre“ zuletzt eine Reihe von Raubüberfällen durch Bewaffnete auf Motorrädern. Guatemala gilt als eines der gefährlichsten Länder Lateinamerikas. Jedes Jahr werden in dem Land rund 3500 Morde begangen, von denen fast die Hälfte auf das Konto der kriminellen Banden Barrio 18 und Mara Salvatrucha geht oder mit dem Drogenhandel zusammenhängt.

Agenturen