Der türkische Außenminister Hakan Fidan / Photo: AA (AA)
Folgen

Vor dem Hintergrund der israelischen Angriffe auf den Gazastreifen und angesichts des langjährigen Konflikts im Nahen Osten hat sich der türkische Außenminister Hakan Fidan für einen konkreten Lösungsansatz ausgesprochen. Es sei notwendig, die von den Konfliktparteien unternommenen Schritte für einen gerechten Frieden unter Garantie zu stellen, sagte Fidan in seiner Rede auf dem Friedensgipfel in der ägyptischen Hauptstadt Kairo am heutigen Samstag.

Türkiye werde niemals zulassen, dass das Leid der Palästinenser weitergeht, betonte der Chefdiplomat. Sollten die israelischen Angriffe fortgesetzt werden, würden die globale Stabilität und der Frieden durch eine geografische Eskalation weiter bedroht, so Fidan.

An dem internationalen Gipfeltreffen nehmen neben Fidan und Bundesaußenministerin Baerbock weitere Staats- und Regierungsvertreter zahlreicher Länder teil, darunter Gastgeber Ägypten, Jordanien, Russland, China, Großbritannien, Frankreich, USA, Katar und Südafrika. Auch der Palästinenserpräsident Mahmud Abbas und mehrere UN-Vertreter sind unter den Gästen. Israel nimmt an dem Gipfel nicht teil. Man sei nicht eingeladen und nehme auch nicht teil, hatte ein Sprecher zuvor erklärt.

Der Friedensgipfel befasst sich mit der Entwicklung der humanitären Lage im Gazastreifen. Im Mittelpunkt der Gespräche steht „die Zukunft der palästinensischen Sache“ und der Friedensprozess zwischen den beiden Konfliktparteien Palästina und Israel.

Mehr als 4300 Palästinenser getötet

Israel will nach dem Vergeltungsschlag der Hamas nach eigenen Angaben die palästinensische Widerstandsorganisation im Gazastreifen „ausschalten“. Bei der Hamas-Offensive am 7. Oktober sollen offiziellen Angaben aus Israel zufolge rund 1400 Israelis gestorben sein.

Unter dem Vorwand, dass die Hamas die Zivilisten in Gaza als „menschliche Schutzschilde“ benutze, setzt das israelische Militär seitdem schwere Luftangriffe auf zivile Ziele im Gazastreifen fort, darunter Krankenhäuser, Moscheen und Kirchen.

Dabei wurden seit dem 7. Oktober nach jüngsten Angaben des Gesundheitsministeriums im Gazastreifen 4385 Palästinenser getötet, davon 70 Prozent Kinder und Frauen. Mehr als 1000 Menschen würden vermisst. Sie befänden sich vermutlich unter den Trümmern.

TRT Deutsch