Das türkische Außenministerium hat den israelischen Angriff auf die Al-Fakhoora-Schule im Flüchtlingslager Dschabaliya in Gaza verurteilt. Bei der Attacke auf die UN-geführte Schule im Norden seien „Dutzende unschuldige Kinder“ getötet worden, so das Ministerium am Sonntagmorgen.
Die Schule, die als Schutzraum für Tausende Zivilisten diente, war am Samstag Ziel israelischer Luftangriffe geworden. Die palästinensische Nachrichtenagentur berichtete von Dutzenden Toten und Verletzten.
Der Angriff sei ein weiterer Beweis dafür, dass Israel „absichtlich und rücksichtslos“ auf Zivilisten ziele, besonders auf Kinder, heißt es in der Außenamt-Erklärung. Die Zahl der in Gaza getöteten Frauen und Kinder sei „eine Schande für die Menschheit“.
„Die Verantwortlichen für diese Massaker, die bereits einen dunklen Fleck in der Geschichte der Menschheit hinterlassen haben, werden definitiv für das unbeschreibliche Leid, das sie verursacht haben, zur Rechenschaft gezogen werden“, heißt es weiter.
Israelischer Vernichtungskrieg in Gaza
Israel hatte zuletzt die Versorgung des Gazastreifens mit Wasser, Lebensmitteln, Treibstoff und Strom gestoppt und zugleich massive Luftangriffe gestartet. Anschließend drangen Bodentruppen in den dicht besiedelten Küstenstreifen ein. Humanitäre Hilfslieferungen werden von Israel behindert. Mehr als eine Million Menschen wurden gezwungen, in den Süden zu flüchten. UN-Organisationen bezeichnen die humanitäre Lage vor Ort als katastrophal.
Israel nahm den Vergeltungsschlag der Widerstandsorganisation Hamas am 7. Oktober als Vorwand, um einen Vernichtungskrieg zu starten. Ultrarechte Politiker der Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu zitieren als Rechtfertigung immer wieder Verse aus dem Alten Testament. Erklärtes Ziel der israelischen Angriffe ist die Zerschlagung der Hamas, doch es wurden bisher Tausende Zivilisten getötet.