Die Organisation für das Verbot Chemischer Waffen (OPCW) hat sich „besorgt“ gezeigt angesichts von Berichten über einen möglichen russischen Chemiewaffen-Angriff in der Ukraine. Die OPCW beobachte die Lage in der Ukraine „genau“, teilte die Organisation am Dienstag mit. In den vergangenen Wochen hätten Medien bereits vom Beschuss von Chemiewerken in der Ukraine berichtet.
Beide Seiten hätten sich zudem gegenseitig „den möglichen Missbrauch giftiger Chemikalien“ vorgeworfen, hieß es in der Mitteilung weiter. Die OPCW verwies darauf, dass sich Russland und die Ukraine als Mitgliedstaaten der Organisation verpflichtet hätten, „niemals chemische Waffen zu entwickeln, herzustellen, zu erwerben, zu lagern, weiterzugeben oder einzusetzen“.
Am Montag hatte das rechtsextreme ukrainische Asow-Regiment mitgeteilt, eine russische Drohne habe eine „giftige Substanz“ auf ukrainische Soldaten und Zivilisten in der seit Wochen belagerten Hafenstadt Mariupol abgeworfen. Ein Vertreter der pro-russischen Separatisten aus Donezk wies die Vorwürfe zurück.
US-Außenminister Antony Blinken erklärte am Dienstag, er sei „nicht in der Position“, die jüngsten Berichte zu bestätigen. Die US-Regierung verfüge jedoch über „glaubwürdige Informationen“, dass Russland bei seiner Offensive zur Einnahme der strategisch wichtigen Hafenstadt „chemische Kampfstoffe einsetzen könnte“.
13 Apr. 2022
Angeblicher Chemiewaffen-Einsatz in Mariupol: OPCW „besorgt“ über Berichte
Die OPCW ist „besorgt“ über Berichte von einem möglichen Chemiewaffen-Einsatz in Mariupol. Laut US-Außenminister Blinken verfüge die Regierung über „glaubwürdige Informationen“, dass Russland „chemische Kampfstoffe einsetzen könnte“.
AFP
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