Menschen warten hinter einer beschädigten Glaswand am Grenzübergang Rafah zwischen dem Gazastreifen und Ägypten. / Photo: DPA (dpa)
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Im belagerten Gazastreifen warten nach Angaben Ägyptens rund 7000 ausländische Staatsangehörige aus 60 Ländern auf die Ausreise. Das teilte das Außenministerium in Kairo am Donnerstag mit. Das Ministerium lud Vertreter ausländischer Botschaften zu einem Treffen in Kairo ein, um über die benötigten Dokumente für die Ausreise sowie die Logistik zu informieren.

Ob es sich bei den 7000 nur um ausländische Staatsangehörige oder auch um Palästinenser mit zweitem Pass handelt, blieb zunächst unklar. Offen ist auch, ob sich darüber hinaus weitere Ausländer in Gaza aufhalten, die nicht ausreisen wollen.

Über welchen Zeitraum die Ausländer ausreisen sollten und ob es für die Öffnung des Grenzübergangs Rafah bereits eine Vereinbarung gebe, teilte das Ministerium nicht mit.

Palästinenser mit doppelter Staatsangehörigkeit lassen sich am Donnerstag auf der Seite des Gazastreifens am Grenzübergang in Rafah für die Ausreise nach Ägypten registrieren. (DPA)

Am Mittwoch hatten erstmals seit Beginn der israelischen Angriffe Hunderte ausländische Staatsangehörige und Palästinenser mit Zweitpass das abgeriegelte Küstengebiet verlassen. Darunter waren auch Deutsche. Dem Auswärtigen Amt zufolge handelte es sich um Mitarbeiterinnen internationaler Hilfsorganisationen, die am Grenzübergang von einem Team der Botschaft Kairo in Empfang genommen wurden. Erstmals wurden am Mittwoch auch verletzte Palästinenser zur Behandlung in ägyptische Krankenhäuser gebracht.

Der „New York Times“ zufolge sollten am Donnerstag etwa 600 weitere Ausländer über Rafah nach Ägypten ausreisen. Darunter seien 400 US-Amerikaner sowie Menschen aus der Schweiz, Italien, Griechenland, den Niederlande, Belgien, Ungarn, Kroatien sowie Mexiko, Südkorea und weiteren Ländern.

TRT Deutsch und Agenturen