Türkiye unterstützt aserbaidschanisch-armenische Friedensgespräche (Others)
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Türkiye bleibt ein starker Unterstützer der Friedensgespräche zwischen Aserbaidschan und Armenien. Dies erklärte der türkische UN-Botschafter Sedat Önal am Mittwoch bei einer Sitzung des UN-Sicherheitsrates. Auf Antrag Armeniens hatte sich der Sicherheitsrat getroffen, um sich mit der Situation in der Region Karabach zu befassen.

Türkiye habe großes Interesse an Frieden und Stabilität in der Region, sagte Önal. Sein Land beteilige sich aktiv an Initiativen, um dieses Ziel zu erreichen. Besorgt sei Türkiye über die politisch motivierten Behauptungen Armeniens bezüglich des Latschin-Korridors. Armenien benutze dafür internationale Plattformen, darunter den UN-Sicherheitsrat, so Önal.

Das Thema müsse im „richtigen Kontext" diskutiert werden. Es sei notwendig, den berechtigten Anliegen Aserbaidschans Rechnung zu tragen. Aserbaidschan habe schon vor langer Zeit seine Besorgnis über den Missbrauch des Latschin-Korridors zum Ausdruck gebracht. Der Korridor werde sowohl für den Nachschub bewaffneter Gruppen als auch für das illegale Anlegen von Minen in Karabach genutzt. Diese Bedenken würden jedoch nicht berücksichtigt. Aus diesem Grund habe Aserbaidschan Maßnahmen auf dem eigenen Territorium ergriffen, betonte der türkische UN-Botschafter.

Önal: Aserbaidschan zum Dialog bereit

Über den Latschin-Korridor seien medizinische Evakuierungen möglich, sagte Önal weiter. Für die Versorgung der armenischen Bevölkerung habe Aserbaidschan bereits die Route Aghdam-Khankendi vorgesehen. Darüber hinaus sei Aserbaidschan zu einem Dialog mit den Vertretern der armenischen Bevölkerung und zu einer substantiellen Lösung des Problems bereit. Leider habe Armenien diese aufrichtigen Bemühungen nicht erwidert.

Der UN-Botschafter unterstrich die historische Chance für Frieden, Stabilität und regionale Zusammenarbeit. „Dazu haben wir unser Engagement für einen umfassenden Normalisierungsprozess mit Armenien ausgedrückt und Schritte in diese Richtung unternommen.“

Der aserbaidschanische UN-Vertreter Jaschar Alijew bezeichnete die armenischen Vorwürfe bezüglich der Blockade des Latschin-Korridors als „unbegründet und haltlos“.

Es handele sich um eine provokative und unverantwortliche politische Kampagne, die Armenien als humanitäre Angelegenheit darstelle. Damit werde versucht, die Souveränität und territoriale Integrität Aserbaidschans zu untergraben, betonte Alijew.

Nichts anderes als eine konstruierte politische Heuchelei sei das Vorgehen Armeniens. Der Appell an den Sicherheitsrat sei Teil einer Kampagne, die das Land seit Monaten betreibe, so Alijew weiter.

Armeniens Außenminister Ararat Mirsojan beschuldigt Aserbaidschan, eine „humanitäre Katastrophe“ in Berg-Karabach auszulösen. Armenien behauptet, Aserbaidschan blockiere den Latschin-Korridor.

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TRT Deutsch