12.09.2023, Türkiye, Ankara: Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat auf dem Symposium „Neue Verfassung“ seine Entschlossenheit bekräftigt, eine neue Verfassung für sein Land auszuarbeiten. / Photo: AA (AA)
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Türkiye hat Libyen nach den schweren Überschwemmungen infolge des Sturms „Daniel“ humanitäre Unterstützung zukommen lassen. Dies gab der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan am Dienstag in Ankara bei einer Veranstaltung zur geplanten Verfassungsreform seines Landes bekannt.

Dabei betonte Erdoğan, dass Türkiye bisher drei Frachtflugzeuge mit Hilfsgütern nach Libyen entsandt habe, um den Opfern der Flutkatastrophe zu helfen. Der Staatschef unterstrich die türkische Solidarität mit dem libyschen Volk und erklärte: „In diesen schwierigen Zeiten werden wir unsere Brüder mit sämtlichen verfügbaren Ressourcen unterstützen.“

Der Sturm „Daniel“ hatte das nordafrikanische Land am Sonntag erfasst. Infolge der Überschwemmungen sind laut einem Ministeriumssprecher 5200 Menschen dabei ums Leben gekommen. Das Rote Kreuz spricht von 10.000 Vermissten.

„Zivile, demokratische, freiheitliche und inklusive“ Verfassung geplant

In Bezug auf die Verfassungsreform betonte Erdoğan, dass er sein langjähriges Ziel, eine „zivile, demokratische, freiheitliche und inklusive“ Verfassung für das Land zu erreichen, nicht aufgegeben habe. Er rief alle politischen Parteien, die Zivilgesellschaft und Akademiker zum Dialog auf, um den idealen Verfassungstext zu erarbeiten. Dabei sei das vorrangige Ziel, die Menschlichkeit in den Mittelpunkt zu stellen und die Vielfalt sowie den Reichtum der türkischen Nation widerzuspiegeln, betonte er.

Das derzeitige türkische Grundgesetz trägt noch die Handschrift der Generäle, die 1980 mit einem Putsch die Macht übernahmen. Es wurde seither mehrfach modifiziert.

TRT Deutsch