Archivbild. Der türkische Staatsgründer und erste Präsident Mustafa Kemal Atatürk / Foto: AA (AA)
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Türkiye begeht den 84. Todestag von Mustafa Kemal Atatürk. Im ganzen Land wird auch dieses Jahr am 10. November an den Staatsgründer und Kriegshelden mit Zeremonien erinnert. Traditionell gedenken die Türken seiner mit einer Schweigeminute um Punkt 9:05 Uhr Ortszeit – dem Todeszeitpunkt des ersten Präsidenten der Türkischen Republik. In einigen Städten wie Izmir haben die Zeremonien bereits früher begonnen. Die Stadtverwaltung organisierte am Mittwochabend ein Gedenkprogramm, das bis zum Donnerstagmorgen andauern soll. Andere NGOs und Vereine ehren den türkischen Helden mit einer ganzen Gedenkwoche. Der Höhepunkt der Veranstaltungen findet jedoch stets im Anıtkabir-Mausoleum in Ankara statt. Tausende trauernde Bürger sowie zahlreiche Politiker und Staatsvertreter besuchen dabei jährlich die letzte Ruhestätte von Atatürk.

Archivbild. Das Anıtkabir-Mausoleum in Ankara (AA)

Für die Istanbuler hingegen ist der Dolmabahçe-Palast der Hauptgedenkort. Dort in Raum 71 verbrachte Atatürk seine letzten Stunden, bevor er am 10. November 1938 in seinem Krankenbett verstarb. Nach dem Zerfall der osmanischen Monarchie diente der symbolträchtige Palast in Istanbul bis zum Umzug in die neue Hauptstadt als Regierungssitz und später als Residenz. Der türkische Reformer verstarb im Alter von 57 Jahren. Atatürks Leichnam wurde am 19. November in die Hauptstadt Ankara überführt und in einem provisorischen Grab beigesetzt. Nach dem Bau von Anıtkabir wurde schließlich sein Leichnam am 10. November 1953 im neuen Mausoleum bestattet. Atatürks Ableben erschütterte die damals noch junge Nation. Unter Atatürks Führung gelang es den Türken, sich vom Zusammenbruchs des Osmanischen Reiches zu erholen und die anschließende Invasion Türkiyes zurückzuschlagen. Bis heute wird Atatürk in Türkiye als militärisches und politisches Genie verehrt.

TRT Deutsch