Der türkische Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu hat am Montag an das Daesh-Massaker an den Jesiden im Irak erinnert. Jesiden sind eine ethnisch-religiöse Minderheit mit mehreren hunderttausend Anhängern.
Tausende Jesiden im Irak wurden 2014 und in den Folgejahren Opfer der Daesh-Terrorgruppe. Die Terroristen überrannten die Region Sindschar im Nordwesten des Landes. Tausende Männer der Minderheit wurden vom Daesh ermordet, die Frauen oftmals versklavt und vergewaltigt. Eine von ihnen ist die Friedensnobelpreisträgerin Nadia Murad.
Ende 2017 eroberte die irakische Armee - mithilfe der von den USA geführten Militärkoalition - die meisten, wenn nicht sogar alle Gebiete zurück, die sie an die Terrorgruppe verloren hatte. Die Türkei öffnete damals ihre Grenzen und nahm rund 25.000 Schutzsuchende auf.
Jesiden, die damals den Gräueltaten der Daesh entkommen konnten, litten nun unter dem Terror und der Unterdrückung der PKK, schrieb Çavuşoğlu auf Twitter. Ihr Leid sei immer noch lebendig.
In ihrer fast 40-jährigen Terrorkampagne gegen die Türkei ist die PKK für den Tod von mehr als 40.000 Menschen verantwortlich – darunter auch Frauen und Kinder. Die Türkei, USA und EU stufen die PKK als terroristische Organisation ein.
TRT Deutsch
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