Die türkische Verteidigungsindustrie hat ihre Ziele für das Jahr 2023 vorgestellt. / Photo: AA (AA)
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Die türkische Verteidigungsindustrie hat ihre Ziele für das Jahr 2023 vorgestellt. Allen voran soll das nationale Kampfflugzeug MMU (Milli Muharip Uçak) im kommenden Jahr „der ganzen Welt gezeigt“ werden, kündigte Verteidigungsindustriechef Ismail Demir beim Teknopark Istanbul am Samstag an. Zudem stünden demnächst „verschiedene Flugmanövertests und Munitionsintegrationen“ des unbemannten Kampfjets „Bayraktar Kızılelma“ an. Das Jet-Trainings- und leichte Angriffsflugzeug „Hürjet“ soll noch in diesem Jahr seinen Erstflug absolvieren. Der Generaldirektor von Teknopark Istanbul, Bilal Topçu, fügte hinzu, dass neben Landfahrzeugen - wie dem türkischen Altay-Panzer - und Luftfahrtprodukten auch im Marine-Bereich zahlreiche Projekte verwirklicht würden. So werde das Mehrzweck-Angriffsschiff „Anadolu“ in Betrieb genommen werden. Darauf könnten die ebenfalls neuen „Bayraktar TB3“-Kampfdrohnen stationiert werden. „Anadolu“ werde das bislang „größte Militärschiff“ sein, so Topçu.


Die türkische Industrie liefere dieses Jahr außerdem das Seeversorgungsunterstützungsschiff „Derya“. Auch die Fregatte „Istanbul“ sei einsatzbereit. Zusätzlich werde das erste U-Boot neuen Typs, „Piri Reis“, in Betrieb genommen. Damit werde die türkische Industrie ihrem Ziel, eine autarke Produktion zu erreichen, näher kommen, sagte Topçu. Bereits vor Jahren habe sich Ankara zum Ziel gesetzt, Exporte zu beenden und alles in Türkiye zu realisieren, was möglich sei, betonte auch Demir. Mit den genannten und weiteren Projekten habe die türkische Verteidigungsindustrie gezeigt, was sie könne. Die westlichen Sanktionen gegen die türkische Industrie hätten diesen Trend beschleunigt, erklärte der Verteidigungsindustriechef.

TRT Deutsch