Symbolbild: Eine SpaceX-Falcon 9-Rakete mit etwa 60 Starlink-Satelliten hebt von der Startrampe 40 am Weltraumbahnhof Cape Canaveral ab. (dpa)
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Türkei und Russland bereiten ein bilaterales Abkommen zur Zusammenarbeit in der Raumfahrtindustrie vor. Das teilte die russische Raumfahrtbehörde am Mittwoch mit. Es werde erwartet, dass das Abkommen „ein solides Fundament für die weitere erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen den Ländern im Bereich der Raumfahrt legt“, zitierte die Nachrichtenagentur „TASS“ die Raumfahrtbehörde Roskosmos.

Die russische Behörde begrüßte das Interesse der Türkei an der Entwicklung der bilateralen Zusammenarbeit mit Russland in der Raumfahrtindustrie. Roskosmos sei für eine umfassende Kooperation mit der türkischen Seite bereit.

„Unsere Länder haben bereits starke Geschäftskontakte im Raumfahrtsektor aufgebaut. Wir diskutieren seit langem über die Möglichkeit, einzelne Raumfahrtprojekte zu realisieren, und mit der Gründung der Nationalen Raumfahrtbehörde in der Türkei erreicht unser Dialog eine neue Ebene“, so Roskosmos in der Stellungnahme. „Wir arbeiten immer gerne mit türkischen Kollegen zusammen und freuen uns auf ihre Vorschläge für die Entwicklung gemeinsamer Raumfahrtprojekte.“

Am Dienstag enthüllte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan das nationale Raumfahrtprogramm der Türkei. Dieser basiere auf realistischen und wettbewerbsfähigen Zielen. Das Programm wurde von der neuen Türkischen Raumfahrtagentur (TUA) vorbereitet und wird von ihr durchgeführt. Es umreißt eine Vision für die kommenden zehn Jahre, Strategien, Ziele sowie Projekte zur Raumfahrtpolitik. Den ersten Kontakt mit dem Mond wolle Ankara zum „Jahr des hundertjährigen Bestehens der türkischen Republik [2023]“ herstellen, so Erdoğan.

„Wenn wir diese Aufgabe abschließen, werden wir eines der Länder sein, die es geschafft haben, den Mond zu erreichen, und wir werden notwendige Informationen für die zweite Stufe der Mission sammeln“, so der türkische Staatschef. In der zweiten Phase im Jahr 2028 ziele die Türkei darauf ab, bereits eigene Raketen zu verwenden. Damit werde die Türkei eines der wenigen Länder sein, die „wissenschaftliche Aktivitäten auf dem Mond“ durchführen könnten. Das finale Ziel sei es, einen „türkischen Bürger“ mit einer wissenschaftlichen Mission ins All zu schicken.


TRT Deutsch