Archivbild: Khashoggi-Mord. (AFP)
Folgen

Ein türkisches Gericht hat beschlossen, den Prozess um den Mord an dem saudischen Journalisten Jamal Khashoggi an die Justizbehörden in Saudi-Arabien zu übergeben. Die Entscheidung wurde am Donnerstag bekanntgegeben. Am 31. März hatte die Staatsanwaltschaft in Istanbul beantragt, das Verfahren in der Türkei abzuschließen. Der Prozess war 2020 in Istanbul eingeleitet worden. Als Begründung für den Überstellungsantrag führte der Staatsanwalt an, dass sich die 26 angeklagten Saudis nicht in der Türkei aufhalten dürfen. Demnach könnten keine Aussagen entnommen und mögliche Haftbefehle nicht vollstreckt werden.

Hatice Cengiz, die Verlobte des verstorbenen Journalisten, nahm zusammen mit ihrem Anwalt an der Anhörung zur Verlegung des Falls teil.

Der 59-jährige Khashoggi wurde mutmaßlich am 2. Oktober 2018 ermordet, nachdem er das saudische Konsulat in Istanbul betreten hatte. Der Fall sorgte monatelang für Schlagzeilen und Forderungen nach Gerechtigkeit für den Journalisten, der sich seit 2017 in den USA aufgehalten hatte.

Mehr zum Thema: „Bestechungen und Drohungen“ – Khashoggis Söhne vergeben Mord am Vater

TRT Deutsch