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Allensbach-Umfrage zeigt bröckelndes Vertrauen in den Staat
In einer Umfrage im Auftrag der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ sprechen aktuell weniger Menschen staatlichen Institutionen, Parteien und Medien ihr Vertrauen aus als vor vier Jahren. Am besten kommt das Bundesverfassungsgericht an.
Allensbach-Umfrage zeigt bröckelndes Vertrauen in den Staat
Bundeskanzler Friedrich Merz / Foto: dpa / DPA
vor einer Stunde

Das Vertrauen der Deutschen in zentrale staatliche Institutionen, Parteien und Medien bröckelt laut einer repräsentativen Meinungsumfrage. Seit 2021 habe das Vertrauen kontinuierlich abgenommen, berichtete die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Donnerstag), die die Umfrage beim Institut für Demoskopie Allensbach in Auftrag gegeben hat.

Trotz rückläufiger Werte genieße das Bundesverfassungsgericht weiterhin das größte Vertrauen der Bevölkerung, hieß es. Dem Karlsruher Verfassungsgericht vertrauten demnach fast Zweidrittel (63 Prozent) der Befragten. Vor vier Jahren habe dieser Anteil allerdings mit 81 Prozent deutlich höher gelegen.

Parteien genießen nur wenig Vertrauen

In die Parteien habe hingegen nicht einmal jeder und jede Fünfte (17 Prozent) Vertrauen, in den Bundestag gut ein Drittel (36 Prozent) der Umfrageteilnehmerinnen und -teilnehmer. Um 20 Prozentpunkte eingebrochen ist die Bundesregierung mit aktuell 28 Prozent nach 48 Prozent vor vier Jahren.

Verluste mussten auch die Medien hinnehmen: Sprachen 2021 noch 39 Prozent der Befragten Zeitungen, Zeitschriften, Online-Medien, Radio und Fernsehen ihr Vertrauen aus, waren es nun nur noch gut ein Fünftel (22 Prozent).

Für die Umfrage befragte das Allensbach-Institut zwischen dem 22. November und dem 4. Dezember insgesamt 1.029 Personen mündlich. Die Fehlerspanne betrage je nach Prozentwert zwei bis drei Prozentpunkte, hieß es.

QUELLE:EPD