Zwischen Deutschland und Zypern ist laut einem Bericht der zyprischen Zeitung „Kathimerini“ ein Konflikt über einen neuen EU-Entwurf der Schlussfolgerungen zur Erweiterung ausgebrochen. Berlin drängt demnach darauf, die Passagen zu Türkiye positiver zu formulieren – Nikosia stellt sich jedoch dagegen.
Nach Informationen der Zeitung legte die dänische EU-Ratspräsidentschaft den Mitgliedstaaten zuletzt einen Entwurf vor, der im Ausschuss der Ständigen Vertreter (COREPER) beraten wurde. Deutschland habe angesichts der gestoppten türkischen Bohraktivitäten im östlichen Mittelmeer wohlwollendere Formulierungen gegenüber Ankara gefordert, heißt es in dem Bericht. Ungarn habe diese Linie unterstützt, während Zypern sie abgelehnt und auf angebliche Luftraumverletzungen durch Türkiye verwiesen habe. Sollte sich die deutsche Position durchsetzen, drohe Nikosia damit, die Annahme des Abschlussdokuments auf diplomatischer Ebene zu blockieren.
Auch Griechenland habe Einwände gegen den Entwurf angemeldet, berichtete die Zeitung. Athen habe behauptet, die Passagen zur türkischen Außenpolitik verschöben das „Gleichgewicht des Textes“.
Wie „Kathimerini“ berichtet, habe der deutsche Vertreter gefordert, im für den 16. Dezember vorgesehenen Schlussdokument die „konstruktive Haltung“ Ankaras ausdrücklich zu würdigen.



















