Im türkischen Diyarbakır hält die Sitzdemonstration gegen die Verschleppung von Kindern durch die Terrororganisation PKK weiter an. / Photo: AA (AA)
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Im türkischen Diyarbakır hält die Sitzdemonstration gegen die Verschleppung von Kindern durch die Terrororganisation PKK weiter an. Am Montag schloss sich Sabahattin Fırat aus der südöstlichen Provinz Batman der Protestgruppe an. Sein jüngerer Bruder Ali Fırat soll von der Terrororganisation PKK vor mehr als 25 Jahren verschleppt worden sein, erklärte er gegenüber lokalen Medien. Seit der Zwangsrekrutierung hätten die Eltern von ihrem Sohn nichts mehr gehört und hätten stark unter der Situation gelitten. Ohne ein Wiedersehen mit dem vermissten Sohn seien sie später an den Folgen von Krankheiten gestorben. Fırat ist fest entschlossen. „Ich werde den Protest fortsetzen, bis mein Bruder zurückkommt. Ich will meinen Bruder zurück“, sagte er. Seit dem 3. September 2019 protestieren Familien, deren Kinder von der Terrorgruppe PKK entführt oder zwangsrekrutiert wurden, vor den Büros der „Demokratischen Volkspartei“ (HDP) in Diyarbakır und in weiteren Städten im Osten des Landes. Die HDP selbst behauptet, sie vertrete als politische Partei die Kurden in Türkiye. Doch seit Jahren steht sie wegen Verbindungen zur Terrororganisation PKK/YPG in der Kritik. Die „Mütter von Diyarbakır“ und andere Kritiker werfen der Partei vor, der politische Arm der Terrororganisation PKK/YPG zu sein und Mitverantwortung für die Entführungen ihrer Kinder zu tragen. Die Proteste haben sich seither auf andere türkische Provinzen mit mehrheitlich kurdischer Bevölkerung ausgeweitet, darunter Van, Muş, Şırnak und Hakkari.

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