In einem Aufruf zu Einheit und Solidarität hat der türkische Kommunikationsdirektor Fahrettin Altun zu gemeinsamen Anstrengungen der islamischen Welt zur Bewältigung der Nahostkrise gefordert. / Photo: AA (AA)
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Der türkische Kommunikationsdirektor Fahrettin Altun hat in einem Schreiben die Vertreter muslimischer Länder zur gemeinsamen Bewältigung der Nahost-Krise aufgerufen. In dem Brief an die Informations- und Kommunikationsminister der Mitgliedsländer der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) prangerte Altun die Angriffe und Desinformationskampagnen gegen Palästina an.

Ankara fordert gemeinsames Vorgehen der OIC-Mitglieder

In seinem Schreiben erklärte Altun, der zugleich Vorsitzender der 12. OIC-Konferenz der Informationsminister ist, dass nun ein gemeinsames Vorgehen nötig sei. Nur so könne die Aufmerksamkeit der internationalen Gemeinschaft auf das Leid in Palästina gelenkt werden. Türkiye begrüße es, wenn sein Kampf gegen Desinformation von anderen muslimischen Ländern künftig begleitet werde.

Dabei prangerte Altun auch internationale Medienorganisationen an, die allem Anschein nach Menschenrechtsverletzungen in der Region gelegentlich herunterspielen würden. Es sei entscheidend, die Verzerrung von Tatsachen zu bekämpfen und die Ereignisse in Palästina genau darzustellen, betonte er.

„In dieser Zeit, in der Fakten verschwommen sind und weit verbreitete Desinformation die Öffentlichkeit irreführt, rufen wir die Informationsminister der Mitgliedsländer der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) dazu auf, unsere gemeinsamen Anstrengungen zur Bekämpfung von Desinformation im Zusammenhang mit den Angriffen auf Palästinenser ohne Diskriminierung zu verstärken“, sagte er.

Altun bekräftigt türkische Solidarität mit Palästinensern

Der türkische Kommunikationsdirektor bekundete in dem Schreiben zudem die unerschütterliche Unterstützung seines Landes für die Rechte des palästinensischen Volkes und verurteilte die fortgesetzten militärischen Angriffe Israels. Ein bedingungsloser Waffenstillstand sei notwendig, um weitere Verluste von Menschenleben zu verhindern. „Türkiye begrüßt die Bemühungen zur Unterstützung der palästinensischen Sache und zur Beendigung der barbarischen Unterdrückung von Zivilisten“, hieß es darin.

Dabei ging Altun auch auf die „kollektive Bestrafung“ der palästinensischen Bevölkerung durch Israel durch ein Abschneiden von Nahrungsmitteln, Medikamenten, Wasser, Sprit und Strom ein.

Es bestehe eine dringende Notwendigkeit, dass die internationale Gemeinschaft gegen diese Verletzungen des Völkerrechts vorgeht, unterstrich er. „Die Welt darf nicht vergessen, dass Menschenrechte für alle gelten.“

„Desinformation schürt Islamophobie“

Auch im Zusammenhang mit Islamophobie könne Desinformation viele Schäden anrichten, so Altun. Im Kontext des Konflikts zwischen Palästina und Israel sei es womöglich zu einem Anstieg von Hassreden und rassistischen Angriffen auf Muslime weltweit gekommen.

Durch Desinformation verstärkt erfordere dieses Szenario innovative und global koordinierte Bemühungen, um Islamophobie zu bekämpfen. Islamfeindlichkeit müsse überall auf der Welt als Hassverbrechen anerkannt und aktiv bekämpft werden.

„Dieser Kampf ist nicht nur die Pflicht der Muslime, sondern gehört auch in den grundlegenden Verantwortungsbereich der internationalen Gemeinschaft“, so Altun weiter.

Rassistische Angriffe und Hassrede gegen Muslime

„Wir müssen einsehen, dass das Informationsumfeld von falschen Narrativen geprägt ist, die auch Verletzungen des Völkerrechts verbergen“, erklärte der türkische Kommunikationsdirektor. Der Nahost-Konflikt könne diesen Umstand weiter verschärfen. Die gesamte internationale Gemeinschaft müsse gegen „die Brutalität in Gaza“ vorgehen, appellierte er.

TRT Deutsch